Medizin-Nobelpreis für Arbeiten auf dem Gebiet des Geruchssinns

Zwei US-Wissenschaftler haben herausgefunden, dass rund 1000 verschiedene Gene am Aufbau des Riechgewebes in der Nase beteiligt sind.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Nobelpreis für Medizin und Physiologie geht in diesem Jahr an die US-Wissenschaftler Richard Axel und Linda Buck. Das schwedische Karolinska-Institut gab bekannt, das man den mit 1,1 Millionen Euro dotierten Preis dieses Mal für Entdeckungen auf dem Gebiet des Geruchssinns verliehen habe. Die beiden Wissenschaftler hatten die Funktionsweise von Geruchsrezeptoren entschlüsselt und dabei herausgefunden, dass eine Gruppe von rund 1000 verschiedenen Genen am Aufbau des komplexen Riechgewebes in der Nase beteiligt ist.

Der Biochemiker Richard Axel arbeitet am Howard Hughes Medical Institute der Columbia University in New York, sein Kollegin Linda Buck ist am Fred Hutchinson Cancer Research Institute in Seattle tätig. 1991 hatten beide gemeinsam eine Grundlagenarbeit zur Funktionsweise des Geruchssinns veröffentlicht.

Von den Anlegern der Anfang September gestarteten Nobelpreisbörse hatte allerdings niemand die beiden US-Wissenschaftler auf der Rechnung. Als Favorit für den Medizin-Nobelpreis galt hier Luc Montagnier als Entdecker des AIDS-Virus (HIV). Die Nobelpreisbörse ist ein wissenschaftliches Experiment der Universität Frankfurt, das für die Mitspieler wie ein konventionelles Börsenspiel abläuft. (pmz)