Mehr EU-Gelder für Satelliten-Navigationssystem Galileo
Die Verkehrsminister der EU-Mitgliedsstaaten und Vertreter der Industrie einigten sich am Freitag in Brüssel auf die Finanzierung des Satelliten-Navigationssystems Galileo.
Die Verkehrsminister der EU-Mitgliedsstaaten und Vertreter der Industrie einigten sich am Freitag in Brüssel auf die Finanzierung des Satelliten-Navigationssystems Galileo. Die Gesamtkosten wurden auf 3,2 Milliarden Euro taxiert: 1,1 Milliarden sind von der EU bereits in die Entwicklung investiert, 2,1 Milliarden für Satelliten und Bodenstationen veranschlagt worden. Die EU will nun auch ein Drittel der ausstehenden Kosten übernehmen. Der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Ralf Nagel, bewertete den Beschluss als wichtige Etappe, um das System ohne Verzögerung nach 2008 nutzen zu können.
Die Beteiligten zeigten sich zuversichtlich, dass Galileo noch vor der dritten Generation von GPS genutzt werden könne, mit der die USA den europäischen Technologievorsprung wieder einzuholen drohen. Der EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot sagte: "Nächstes Jahr werden wir den Start der ersten Satelliten sehen." Insgesamt sollen 30 Satelliten installiert werden.
Galileo ist nach dem Airbus das größte europäische Technologievorhaben. Eine auf 300 bis 600 Millionen Euro geschätzte Finanzierungslücke hatte im Oktober das Projekt gefährdet. (heb)