Mehr LEDs: MOnSter 6502 blinkt wieder
Der diskret aufgebaute Nachbau eines 6502-Prozessors lebt: Die zweite Version blinkt mit noch mehr LEDs. Peripherie macht ihn zu einem vollständigen Computer.
- Peter Eisner
Der MOnSter 6502 sorgte bereits vor einem Jahr auf der Maker Faire Bay Area in Kalifornien für Furore. Dort zeigte Eric Schlaepfer einen ersten funktionierenden Prototypen seines aus einzelnen Transistoren bestehenden Nachbaus des 6502-Prozessors. Der 8-Bit-Prozessor MOS 6502 gilt als Klassiker und tat unter anderem im Apple II und Commodore VIC-20 seinen Dienst. Ein leicht abgewandeltes Design mit der Bezeichnung MOS 6510 steckt im C64.
Mehr LEDs
Pünktlich zur Maker Faire Bay Area 2017 hat Schlaepfer nun eine zweite Version fertig gestellt. Diese wurde notwendig, um einige Probleme im Design des Vorgängers zu beheben. Zugleich bot sich damit die Gelegenheit, mehr als 100 zusätzliche Leuchtdioden auf die Platine zu bringen.
Mit den Leuchtdioden visualisiert der MOnSter 6502, was er gerade tut: den Datenfluss, die Taktzyklen und die Zustände der Register. Im Gegensatz zu seinem Vorbild kann man dem MOnSter also beim Rechnen direkt zusehen.
Kleiner Computer, groĂźe CPU
Da ein Prozessor allein noch keinen Computer macht, hat Schlaepfer das Jahr auch genutzt, um ein wenig Peripherie dafür zu basteln. Dafür wurde ein – sehr viel kleineres – Motherboard entworfen, das mit der MOnSter-Platine verbunden wird oder alternativ mit einem echten 6502 bestückt werden kann. Ebenfalls dabei sind Anschlüsse für eine Tastatur (PS/2) und einen Monitor (VGA).
Es ist leider nicht möglich, den MOnSter 6502 als Austausch-CPU mit einem alten Rechner wie dem Apple II zu betreiben. Unter anderem begrenzt der diskrete Aufbau mit SMD-Bauteilen den Maximaltakt. Derzeit taktet Schlaepfer seine Schöpfung mit 60 KHz.
Programmieren
Auch bei der Software hat sich seit der ersten Präsentation einiges getan. Während es bei der Vorstellung noch keine Programmiermöglichkeit gab, folgten kurz danach erste Beispiele, die den MOnSter beim Ausführen von Programmen in BASIC zeigten.
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Wenig später hämmerte ein Besucher des 11. Vintage Computer Festival West ein paar Bytes Maschinensprache in die improvisierte Tastatur.
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Noch relativ neu sind erste Versuche mit Forth.
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