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Mehr Tiefenschärfe dank Raspberry Pi

Elke Schick

Teure Spezialwerkzeuge werden überflüssig: Einen Automaten für Makroaufnahmen, die durchgängig scharf sind, kann man sich selbst bauen.

Der Fotograf David Hunt [1] hat aus einem alten Scanner und einem Raspberry Pi einen fahrbaren Untersatz für eine Kamera entwickelt, um Makroaufnahmen mehr Tiefenschärfe zu verleihen. Mit der auf den Scannerschlitten montierten Kamera nimmt man dabei eine Reihe von Fotos mit geringer Tiefenschärfe auf. Alle Bilder zeigen also ein und dasselbe Motiv aus ein und derselben Perspektive. Der Bereich, der scharf ist, verschiebt sich aber mit jeder Aufnahme. Diese Technik, Focus stacking [2] genannt, ist besonders im Bereich der Makrofotografie [3] beliebt. Die erstellten Fotos kombinieren die Künstler nach der Erstellung zu einem einzigen Bild und erhalten so eine Aufnahme, bei der der gesamte fotografierte Bereich scharf ist.

Den Motor des Scanners für den Antrieb des Schlittens hat Hunt mit einem Doppel-H-Brücken-Schrittmotor-Treiber verbunden. Als Energiequelle setzt er drei AA-Batterien ein. Mit dem Raspberry Pi koordiniert der Fotograf die Geschwindigkeit und Schrittlänge, mit der der Scannerschlitten sich bewegt und das gleichzeitige Auslösen der Kamera. Eine sehr genaue Anleitung [4] für den Aufbau sowie ein Skript zur Steuerung des Pi stehen auf seiner Website.

(esk [5])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1791328

Links in diesem Artikel:
[1] http://davidhunt.ie/?page_id=1371
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Focus_stacking
[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Makrofotografie
[4] http://davidhunt.ie/?p=2826
[5] mailto:esk@ct.de