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Messe kritisiert hohe Hotelpreise in Hannover zu CeBIT-Zeiten

Die reinen Messe-Kosten betragen laut Messe-Vorstand Ernst Raue nur 20 Prozent an den gesamten CeBIT-Kosten eines Unternehmens: "Wir befürchten, dass viele kleinere Firmen absagen, weil die Übernachtungskosten zu hoch sind."

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Von
  • dpa

Knapp vier Monate vor Beginn der nächsten CeBIT (9. bis 15. März 2006) hat die Deutsche Messe AG Kritik an den hohen Hotelpreisen in Hannover während der Computermesse geäußert. "Das ist ein großes Ärgernis für viele Unternehmen", sagte Messe-Vorstandsmitglied Ernst Raue in einem dpa-Gespräch. Die Kritik der Betriebe an den hohen Hotelpreisen nehme zu. Preise von bis zu 500 Euro für eine Übernachtung seien nicht mehr zu akzeptieren. "Wir befürchten, dass vor allem viele kleinere Firmen ihren CeBIT- Besuch absagen, weil die Übernachtungskosten zu hoch sind", sagte Raue. Er sehe dies als "Bedrohung" für die CeBIT an. "Die Hotels sägen sich mit den hohen Preisen den Ast ab, auf dem sie selbst sitzen."

Laut Raue liegt die Auslastung der Hotels in Hannover im Jahresdurchschnitt bei lediglich knapp über 30 Prozent. Im Vergleich zu anderen Städten sei dies äußerst gering. Zu Messezeiten, besonders bei der CeBIT, brumme aber das Geschäft. Viele Unternehmen könnten die hohen Hotelpreise während der CeBIT aber nicht mehr stemmen. Die reinen Messe-Kosten – das ist vor allem die Standmiete – betragen nach den Worten Raues nur 20 Prozent an den gesamten CeBIT-Kosten eines Unternehmens. "Den Rest machen Standbau, Personal-, Reise- und vor allem Übernachtungskosten aus." Viele Unternehmen müssten aber sparen.

Raue sagte, Gespräche mit dem Gastgewerbeverband DEHOGA, die Übernachtungskosten zu CeBIT-Zeiten moderater zu gestalten, seien bisher ergebnislos geblieben. Raue wies auch darauf hin, dass Veranstaltungen der Deutschen Messe AG zu fast einem Drittel zur Auslastung der Hotels in Hannover beitrügen. (dpa) / (jk)