Micron-Speicher lässt Notebooks abstürzen
Bis zu 400 000 Notebooks der Firma Dell sind von den Speicherdefekten betroffen.
Bis zu 400 000 Notebooks der Firma Dell sind von Speicherdefekten [1] betroffen, die zu Abstürzen und Datenverlust führen können. Es handelt sich nach Angaben der Firma um Inspiron- und Latitude-Geräte, die zwischen Februar und November 1999 produziert wurden. Dell stellt eine Test-Software [2] zur Verfügung, die fehlerhafte Speicherriegel aufspüren soll, und kündigte eine Austauschaktion an.
Der RAM-Hersteller Micron Technology hat sich inzwischen dazu bekannt, Dell mit fehlerhaften 64-MByte-Riegeln beliefert zu haben. Die Micron-Speicherbausteine stecken jedoch auch in anderen Notebooks; unklar ist bisher, ob sie dort ebenso Datenverluste verursachen können. In bisherigen Berichten heißt es, ein Problem im Zusammenspiel mit dem Dell-BIOS könne beim Aufwachen aus dem Suspend-to-RAM-Modus zum Absturz führen. Diese Erklärung ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Zwar genügt für Notebooks der Serien Latitude CPT und Inspiron 3700 tatsächlich ein BIOS-Update, um den Fehler zu beheben. Bei allen anderen Modellen gibt es laut Dell zum RAM-Austausch jedoch keine Alternative, was den Verdacht erhärtet, dass auch Notebooks anderer Marken von dem Fehler betroffen sind. (jr [3])
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[1] https://www.heise.de/news/Fehlerhafte-RAM-Bausteine-in-Dell-Notebooks-20257.html
[2] http://support.dell.com/us/en/filelib/download/index.asp?fileid=2780
[3] mailto:jr@ct.de
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