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Micron-Speicher lässt Notebooks abstürzen

Dr. Jürgen Rink

Bis zu 400 000 Notebooks der Firma Dell sind von den Speicherdefekten betroffen.

Bis zu 400 000 Notebooks der Firma Dell sind von Speicherdefekten [1] betroffen, die zu Abstürzen und Datenverlust führen können. Es handelt sich nach Angaben der Firma um Inspiron- und Latitude-Geräte, die zwischen Februar und November 1999 produziert wurden. Dell stellt eine Test-Software [2] zur Verfügung, die fehlerhafte Speicherriegel aufspüren soll, und kündigte eine Austauschaktion an.

Der RAM-Hersteller Micron Technology hat sich inzwischen dazu bekannt, Dell mit fehlerhaften 64-MByte-Riegeln beliefert zu haben. Die Micron-Speicherbausteine stecken jedoch auch in anderen Notebooks; unklar ist bisher, ob sie dort ebenso Datenverluste verursachen können. In bisherigen Berichten heißt es, ein Problem im Zusammenspiel mit dem Dell-BIOS könne beim Aufwachen aus dem Suspend-to-RAM-Modus zum Absturz führen. Diese Erklärung ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Zwar genügt für Notebooks der Serien Latitude CPT und Inspiron 3700 tatsächlich ein BIOS-Update, um den Fehler zu beheben. Bei allen anderen Modellen gibt es laut Dell zum RAM-Austausch jedoch keine Alternative, was den Verdacht erhärtet, dass auch Notebooks anderer Marken von dem Fehler betroffen sind. (jr [3])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-20533

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Fehlerhafte-RAM-Bausteine-in-Dell-Notebooks-20257.html
[2] http://support.dell.com/us/en/filelib/download/index.asp?fileid=2780
[3] mailto:jr@ct.de