Microsoft-Anwalt: Apple hat Microsoft erpreßt

Im Antitrust-Prozeß gegen Microsoft hat Anwalt Theodore Edelman versucht, Microsoft als Opfer erscheinen zu lassen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Wolfgang Stieler

Im Antitrust-Prozeß gegen Microsoft hat Anwalt Theodore Edelman versucht, Microsoft als Opfer erscheinen zu lassen. Apples Software-Entwicklungsleiter Avadis Tevanian hatte in seiner schriftlich niedergelegten Aussage unter anderem behauptet, Microsoft habe Apple mit der Drohung erpreßt, das Office-Paket für den Mac einzustellen. Mit dieser Drohung habe Microsoft erreicht, daß Macintosh-Computer mit dem Microsoft-Internet-Explorer als Standard-Web-Browser ausgeliefert werden.

Nicht Microsoft habe Apple erpreßt, sondern Apple habe Microsoft mit einer 1,2 Milliarden teuren Patentklage gedroht, erklärte Edelman am Mittwoch. Er legte dem Gericht interne Apple-Dokumente vor, die seine Behauptung unterstützen sollten. Im Kreuzverhör mußte Tevanian auch zugestehen, keinen direkten Beweis dafür zu haben, daß Microsoft die Apple-Multimediasoftware Quicktime vorsätzlich sabotiert habe. Chefankläger David Boies hält seine Zeugen auch weiterhin für glaubwürdig. Der Prozeß wird heute mit der erneuten Befragung Tevanians fortgesetzt. (wst)