Microsoft-App soll Informationsfluss in Firmen verändern

In Office 365 steckende Informationen soll eine Software namens "Delve" zusammenführen. Dabei werden die Daten nach Aspekten wie den beteiligten Personen gewichtet.

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Von
  • dpa

Basis von Delve ist der sogenannte Office Graph, der maschinelles Lernen nutzt, um Zusammenhänge zwischen Personen und Themen zu erkennen.

(Bild: Microsoft)

Microsoft will mit einer neuen App die Wissensarbeit und den Umgang mit Informationen neu organisieren. Dafür stellt es ab dem 15. September für seinen Cloud-Dienst Office 365 die neue Anwendung "Delve" bereit. Sie sei zunächst für den Einsatz in Unternehmen gedacht, erläuterte Thorsten Hübschen von Microsoft, der in Deutschland für das Geschäft mit Office zuständig ist. Die Anwendung stellt innerhalb der Bürosoftware Informationen und Verbindungen zu Arbeitskollegen intelligent zusammen und sortiert sie auf Wunsch nach bestimmten Fragestellungen.

Dabei sollen Arbeitsweisen und -beziehungen im Mittelpunkt stehen. Die App kann nicht nur bestimmte Dateitypen analysieren und sortieren, sondern stellt zu einem Thema die entsprechenden Dokumente, Projekte und Teamkollegen zusammen. Dafür sollen Informationen etwa darüber, an welchen Besprechungen jemand teilgenommen hat und mit welchen Kollegen ein Nutzer zusammentrifft, für die Gewichtung verwertet werden. "Ich kann zum Beispiel die Frage nach einer Präsentation aus einem bestimmten Meeting stellen, in dem ich vor rund zwei Wochen teilgenommen habe", erläutert Hübschen.

Grundlage von Delve ist der selbstlernende Algorithmus Office Graph, die Suche erfolgt mit Microsofts Bing. Das Produkt war ursprünglich unter dem Namen "Oslo" vorgestellt worden und stammt von der zugekauften norwegischen Firma FAST. Es hat nichts mit der 2010 beerdigten Modellierungstechnik zu tun, die Microsoft ebenfalls als "Oslo" angekündigt hatte. (ck)