Microsoft: Erste Erfahrungen mit der "Unified Update Platform"

Microsoft testet seine neue Update-Infrastruktur seit ein paar Monaten an Teilnehmern des Betatestprogramms "Windows Insider". Nun liegen erste Zahlen vor.

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Windows 10
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan Schüßler

MIt der Unified Update Platform, kurz UUP, will Microsoft das Downloadvolumen für Version-Upgrades von Windows 10 verkleinern. Seit Ende 2016 testen Teilnehmer des Betaprogramms "Windows Insider" das Verfahren, jetzt nennt Microsoft-Manager Bill Karagounis in einem Blogbeitrag den aktuellen Stand und nennt ein paar Zahlen.

Mit UUP laden Windows-10-Clients für ein Versions-Upgrade differenzielle Pakete herunter, also lediglich jene Bestandteile des Systems, die sich tatsächlich geändert haben. Das Verfahren erlaubt dabei sowohl den Austausch alter Dateien gegen neue, als auch ein Aktualisieren vorhandener Dateien mithilfe kleinerer Delta-Pakete. Zudem soll die Zusammenstellung des passenden Downloads verstärkt auf die Update-Server verlagert werden und so die Ressourcen der Client-Systeme schonen.

Als Beispiel nennt Karagounis die Upgrade-Installation von Insider-Build 15019 auf 15025, die im Gros der Fälle um die 900 MByte Downloadvolumen erfordert hat. Die darauf folgende Build 15031 hat Microsoft hingegen als "canonical download" verteilt, also als vollständige neue Ausgabe. Mit 2,5 bis 2,8 GByte waren diese Downloads rund drei Mal so groß wie der differenzielle Download zuvor – und wie die bisherigen Versions-Upgrades, die die meisten Windows-10-Anwender alle paar Monate zu sehen bekommen.

Den UUP-Unterbau will Microsoft in wenigen Wochen mit dem Creators Update verteilen, damit das für Ende 2017 geplante Versions-Upgrade, bislang unter dem Projektnamen Redstone 3 bekannt, per UUP verteilt werden kann. Allerdings verändern sich in Windows 10 beim Sprung von einer offiziellen Ausgabe zur nächsten erheblich mehr Bestandteile als bei den recht kleinteiligen Änderungen, die alle ein bis zwei Wochen an Windows-Insider verteilt werden. Die Einsparung an Downloadvolumen wird daher nicht bei rund zwei Dritteln liegen, sondern eher bei gut einem Drittel; Karagounis nennt eine Reduzierung um rund 35 Prozent als Richtwert. (jss)