Microsoft-Prozeß: Rückspiel verzögert

Der mit Spannung erwartete Auftritt der Microsoft-Zeugen im Antitrust-Prozeß wird voraussichtlich noch bis nächste Woche auf sich warten lassen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Der mit Spannung erwartete Auftritt der Microsoft-Zeugen im Antitrust-Prozeß wird voraussichtlich noch bis nächste Woche auf sich warten lassen. Nachdem das US-Justizministerium als vorletzten Zeugen Intuit-CEO William Harris aufgeboten hatte, muß sich dieser zunächst einem scharfen Kreuzverhör durch die Microsoft-Anwälte unterziehen.

Wie schon in seiner schriftlichen Aussage forderte Harris am Montag erneut, daß "jemand, vielleicht das Gericht" die Möglichkeiten von Windows kontrollieren sollte. Microsoft-Anwalt John Warden konterte mit der Schreckensvision einer staatlicher Aufsicht: Jede gerichtliche Definition darüber, welche Features Windows enthalten dürfe, so Warden, würde eine "staatliche Betriebssystem-Kommission" nach sich ziehen, die Verbesserungen verhindern und dem Verbraucher schaden würde.

Als letzter Zeuge der Anklage wird voraussichtlich am Mittwoch der Wirtschaftswissenschaftler Franklin Fisher auftreten. Fisher hat in den letzen Monaten Microsofts Verträge mit Computerherstellern und -händlern analysiert. Vermutlich wird Fisher versuchen zu beweisen, daß Microsoft seine Produkte zu überhöhten Preisen verkauft hat. (wst)