Microsoft-Prozess: Verstärkung für die Ankläger

Die 18 US-Bundesstaaten, die gemeinsam mit dem US-Justizminsterium im Anti-Trust-Prozess gegen Microsoft klagen, haben den Star-Anwalt Brendan Sullivan engagiert.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die 18 US-Bundesstaaten, die gemeinsam mit dem US-Justizminsterium im Anti-Trust-Prozess gegen Microsoft klagen, haben den Star-Anwalt Brendan Sullivan engagiert. Sullivan, der als brillianter Anwalt gilt, wurde unter anderem als Verteidiger von Oliver North während der so genannten Iran-Conra-Affäre bekant, soll aber nach US-Medienberichten über keine Erfahrung im Anti-Trust-Bereich verfügen. Weder das US-Justizministerium noch Microsoft wollten das Engagement bisher kommentieren.

Beobachter werten die Nachricht als Anzeichen einer Zuspitzung. Das Engagement von Sullivan wird als klares Signal interpretiert, dass die 18 US-Bundesstaaten das Verfahren eigenständig weiterführen wollen, falls das US-Justizministerium sich auf einen zu weichen Kompromiss in den laufenden außergerichtlichen Verhandlungen mit Microsoft einlassen würde. Richterin Colleen Kollar-Kotelly, hatte die Streitparteien "im Licht der kürzlichen tragischen Ereignisse" vom 11. September zum Versuch einer schnellen außergerichtlichen Einigung verdonnert -- sollte bis zum 2. Novemver keine außergerichtliche Einigung zustande kopmmen, wird das Verfahren am 11. März fortgesetzt.

Ende September hatte Microsoft mit Dan Webb selbst sein juristisches Team um einen langjährigen Gegenspieler von Sullivan aufgestockt. (wst)