Microsoft-Prozeß: Vorlesung über Monopole

Die schriftliche Aussage des letzten Regierungszeugen im Anti-Trust-Prozeß, MIT-Dozent Franklin Fisher, ist am Dienstag veröffentlicht worden.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die schriftliche Aussage des letzten Regierungszeugen im Anti-Trust-Prozeß, MIT-Dozent Franklin Fisher, ist am Dienstag veröffentlicht worden. Fisher hatte im Auftrag des US-Justizministeriums in den letzten Monaten zahlreiche Geschäftsunterlagen von Microsoft analysiert. Microsoft forderte daher, das Kreuzverhör von Fisher teilweise nichtöffentlich führen zu dürfen.

In einer 110 Seiten umfassenden sehr grundsätzlichen Analyse unterfüttert Fisher die Argumentationslinie der Ankläger: Allein aus der Existenz eines Monopols, so Fisher, ließe sich schon schließen, daß der Monopolist seine Marktmacht auch mißbrauchen werde. Schließlich könne sich der Geschäftspartner eines Monopolisten nicht gegen überhöhte Preise wehren. Wie zuvor schon Intuit-Chef Harris warnte auch Fisher vor der Gefahr, daß Microsoft mit Hilfe seines Betriebssystem-Monopols auch andere Märkte dominieren könnte.

Als erstem Entlastungszeugen will Microsoft den MIT-Ökonomen Richard Schmalansee in den Zeugenstand rufen. Schmalansee hatte bei Fisher promoviert. (wst)