Microsoft-Zeuge: QuickTime-Probleme lagen an Apple

Der Microsoft-Manager Eric Engstrom hat als Zeuge im Kartellverfahren gegen Microsoft den Vorwurf zurückgewiesen, Microsoft habe die Multimedia-Software Quicktime von Apple sabotiert.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Wolfgang Stieler

Der Microsoft-Manager Eric Engstrom hat als Zeuge im Kartellverfahren gegen Microsoft den Vorwurf zurückgewiesen, Microsoft habe die Multimedia-Software Quicktime von Apple sabotiert. Engstrom, der unter anderem für die Entwicklung der Aktive-X Technologie verantwortlich zeichnet, widersprach damit der Aussage von Apples Software-Entwicklungsleiter Avadis Tevanian. Der hatte ausgesagt, Microsoft habe Quicktime für Windows durch undokumentierte Änderungen in der Registry teilweise funktionsunfähig gemacht. Ausführliche Untersuchungen durch unabhängige Experten hätten bewiesen, daß der Fehler bei Apple liege, erklärte Engstrom.

Den Vorwurf, Microsoft übe Druck auf Computerhersteller bei der Auswahl mitgelieferter Software aus, versuchte Microsofts Senior Vice President Joachim Kempin mit einer weiteren Videovorführung zu entkräften. Auch Software, die in direkter Konkurrenz zu Microsoft-Produkten stünde, so Kempin, könne auf dem Desktop plaziert werden. Auf Nachfrage von Chefankläger David Boies mußte Kempin allerdings zugeben, daß es eine Ausnahme gibt: Netscapes Internet-Browser darf nicht auf dem Desktop erscheinen. (wst)