Microsoft beantwortet Fragen zur Windows-Echtheitsprüfung - und wirft neue auf

Es sei ein Versehen gewesen, die Anwender nicht ausreichend über die ungefragte Kontaktaufnahme durch die verschärfte Version der Echtheitsprüfung WGA (Windows Genuine Advantage) informiert zu haben, meint man in Redmond.

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Von
  • Axel Vahldiek

Mit der Echtheitsprüfung WGA (Windows Genuine Advantage) will Microsoft feststellen, ob Windows XP mit einem CD-Schlüssel installiert wurde, der nach Ansicht des Unternehmens legal ist. Ein neues, optionales Update ergänzt die Prüfung (Validation) durch die "WGA-Notification", die immer dann aktiv werden soll, wenn ein scheinbar geklauter Schlüssel im System steckt.

Nachdem herauskam, dass Windows nach dem Einspielen des optionalen Updates auch dann täglich ungefragt Kontakt zu einem Microsoft-Server aufnimmt, wenn ein legaler Schlüssel im System steckt, hat Microsoft sich nun zu den Vorwürfen geäußert. Kernaussage der Mitteilung: Es sei ein Versehen gewesen, die Anwender nicht ausreichend über die Kontaktaufnahme informiert zu haben. Grund dafür sei, dass man sich stattdessen auf den Schritt der Validierung des CD-Schlüssels konzentriert habe.

Laut Microsoft werden bei der Kontaktaufnahme keine Daten übertragen; die heruntergeladene Datei enthalte nur Einstellungen für die WGA Notifications, unter anderem darüber, wie oft der Hinweis eingeblendet werde. Zudem erlaube die Datei das Abschalten des Programms, denn es wird zwar bereits an Kunden ausgeliefert, befindet sich aber offenbar noch in einer Testphase.

Als eine der Konsequenzen will Microsoft mit einem weiteren Update die Frequenz der Kontaktaufnahme von täglich auf zweiwöchentlich ändern. Außerdem weist Microsoft daraufhin, dass sich die WGA-Notifikation derzeit eben noch in einer "Pilotphase" befinde: Sobald sie endet und die WGA-Prüfung samt Benachrichtung weltweit eingeführt wird, soll die Kontaktaufnahme ganz unterbleiben.

Offen bleibt die Frage, wieso Microsoft ohne besonderen Hinweis Software an Kunden ausliefert, der das Unternehmen offenbar so wenig traut, dass es einen Notfallschalter integriert. Außerdem weist Microsoft in seiner Mitteilung gleich mehrfach darauf hin, dass nur die WGA Notification keine Daten übertrage, die Validation hingegen sehr wohl. Um welche Daten es sich handelt, ist der Mitteilung jedoch nicht zu entnehmen.

Siehe dazu auch: (axv)