Microsoft beendet Rechtsstreit mit Bristol Technologies

Bristol Technology und Microsoft haben verkündet, dass sie einen seit 1998 schwelenden Rechtsstreit durch einen außergerichtlichen Vergleich beendet haben.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Bristol Technologies und Microsoft haben verkündet, dass sie einen seit 1998 schwelenden Rechtsstreit durch einen außergerichtlichen Vergleich beendet haben. Details der Vereinbarung veröffentlichten die Kontrahenten allerdings nicht.

Der Rechtsstreit begann im August 1998; Bristol strengte ein privates Anti-Trust-Verfahren gegen Microsoft an, in dem es um eine angeblich unfaire Lizenzvergabepraxis von Microsoft ging: Seit 1991 stellt das Software-Unternehmen Cross-Platform-Entwicklungstools her, mit denen man Windows-Programme auf Unix, Linux und OS/390 portieren kann. Dazu benötigte Bristol allerdings eine Source-Code-Lizenz für Microsofts Windows-Betriebssysteme. Microsoft soll, so Bristol, diese Lizenzverhandlungen immer wieder verzögert haben, um die Enwicklung konkurrierender Software-Produkte zu behindern.

Ein US-Bezirksgericht verurteilte Microsoft Anfang September zu einer Million US-Dollar Schadensersatz. Im November 2000 wurde Microsoft zur Zahlung der Kosten des Rechtsstreits verurteilt, die sich auf 3,7 Millionen US-Dollar beliefen. Microsoft hatte zunächst angekündigt, gegen dieses Urteil Berufung einlegen zu wollen. Mit der jetzt erzielten außergerichtlichen Einigung sind alle früheren Urteile hinfällig – wie viel Microsoft nun an Bristol bezahlt, bleibt vertraulich, beide Seiten zeigten sich allerdings sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Verhandlungen. (wst)