Microsoft bekommt 7 Millionen US-Dollar vom "Spam King"

Der ehemalige Spammer Scott Richter hat sich in einem Rechtsstreit mit den Redmondern auf eine Schadensersatzzahlung geeinigt.

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Microsoft und der von den Redmondern verklagte ehemalige "Spam King" Scott Richter haben sich in einem Rechtsstreit geeinigt. In einem offenen Brief schildert Microsoft-Chefanwalt Brad Smith, Richter habe eingewilligt, 7 Millionen US-Dollar Schadenersatz zu zahlen. Davon wolle der Softwarekonzern 5 Millionen US-Dollar investieren, zum Beispiel in technische Maßnahmen zum Schutz vor Cybercrime; eine Million Dollar soll in Computer-Training für Jugendliche und Erwachsene im Staat New York gesteckt werden, als Anerkennung für die Unterstützung des dortigen Generalstaatsanwalts Eliot Spitzer. Mit dem restlichen Geld des Ex-Spammers wird Microsoft vermutlich seine Rechtskosten ausgleichen.

Spitzer hatte sich mit Richter im Juli vergangenen Jahres auf eine Geldstrafe geeinigt. Im April musste dessen Spam-Firma OptInRealBig.com Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragen. Richter habe einst mehr als 38 Milliarden Spam-E-Mails pro Jahr verschickt, schreibt Smith weiter. Dieser juristische Sieg werde den Spam nicht beenden, aber die Ausschläge der Spam-Attacken müssten jedenfalls nun nicht mehr auf einer nach dem "Spam-King" benannten Skala gemessen werden. Die ursprünglich von Microsoft erhobenen Forderungen haben 19 Millionen US-Dollar betragen. (anw)