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Microsoft Teams Premium: Abo mit KI-Diensten von OpenAI zum Schönrechnen

Jonas Volkert

(Bild: Sebastian Duda/Shutterstock.com)

Weil die Premium-Features von Teams teure Posten abnehmen, sollen Firmen mit dem kostenpflichtigen Abo sogar sparen – behauptet zumindest Microsoft.

Microsoft hat umfangreichere Informationen zu den Funktionen des kostenpflichtigen Teams Premium veröffentlicht. Der Bezahldienst sei zudem ab sofort allgemein verfügbar. In den Vordergrund stellt das Unternehmen die neuen KI-Funktionen von OpenAI, die das Kollaborationstool bereichern sollen – Features, die der Kundschaft in wirtschaftlich unsicheren Zeiten bares Geld sparen sollen.

Am größten seien die finanziellen Einsparpotenziale für Enterprise-Kunden dank künstlicher Intelligenz, erklärt Microsoft im Feature-Blogpost [1]. Die Tools, in deren Entwicklung das Unternehmen in der jüngeren Vergangenheit selbst stark investiert hat – nämlich mehrere Milliarden in OpenAI, die Macher von ChatGPT [2] – "versprechen, die Produktivität des Einzelnen, des Teams und des Unternehmens zu steigern und die Art und Weise, wie wir arbeiten, grundlegend zu verändern." Automatisch erstellte Textzusammenfassungen von Meetings sollen beispielsweise die Arbeitszeit der Belegschaft sparen. Außerdem erstellt Teams Premium, ebenfalls KI-gestützt, auf Wunsch aus Meetings generierte Aufgabenlisten und automatische Kapitelmarkierungen. Diese Features sind teilweise bereits zum Start von Teams Premium verfügbar, andere sollen in den kommenden Monaten folgen.

Zudem mache die Teams-KI teure Echtzeit-Übersetzer obsolet: Bei 40 verfügbaren Sprachen bekommen Nichtmuttersprachler künftig Live-Übersetzungen des gesprochenen Wortes als Untertitel präsentiert.

Neu in Premium sind gebrandete Meetings, die Firmenlogos und -Farben auf Wunsch öffentlichkeitswirksam präsentieren. Zudem können Admins nun Meeting-Vorlagen erstellen, die etwa Einstellungen dazu enthalten, wer wann und wie sprechen darf. Auch Benutzerrollen können Admins jetzt für Angestellte mit ähnlichen Positionen im Unternehmen verteilen und so einschränken, welche Funktionen ihnen in Teams bereitstehen. Security-seitig sollen die Möglichkeiten, Wasserzeichen in Meetings einzublenden, und die Beschränkung der Aufnahmefunktion auf bestimmte User Unternehmen vor Leaks schützen. Besonders sensible Meetings können zudem Ende-zu-Ende verschlüsselt werden.

Obendrein enthält Teams Premium die Funktionen, virtuelle Verabredungen mit Kundinnen und Kunden, die ab sofort auch ohne Teams-Anwendung per Browser teilnehmen können und die Möglichkeit, Webinare per Microsoft Teams veranstalten zu können. Für all diese Funktionen, die teilweise schon über andere Software-Anbieter angeboten werde, müssten Unternehmen bislang individuell große Summen ausgeben, argumentiert Microsoft. Teams-Premium-Kunden erhielten die Funktionen stattdessen "einem günstigen Preis von 10 US-Dollar pro Benutzer und Monat". Für die ersten Monate verlangt Microsoft einen Einstiegspreis von 7 US-Dollar pro Monat.

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(jvo [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-7482063

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.microsoft.com/en-us/microsoft-365/blog/2023/02/01/microsoft-teams-premium-cut-costs-and-add-ai-powered-productivity/
[2] https://www.heise.de/news/Microsoft-investiert-weitere-Milliarden-in-ChatGPT-Entwickler-OpenAI-7468786.html
[3] https://www.heise.de/ix/
[4] mailto:jvo@ix.de