Microsoft kündigt stabile Version des dotnet-monitor an

Mit der vierten Preview des bisher noch experimentellen Monitoring-Tools für .NET-Umgebungen gilt der dotnet-monitor als offiziell unterstütztes Werkzeug.
Nach einer offenbar erfolgreich abgeschlossenen Bewährungsphase nimmt Microsoft die Veröffentlichung der vierten Preview von dotnet-monitor zum Anlass, das bisher noch experimentelle Monitoring-Tool für .NET-Umgebungen nun als offiziell unterstütztes Werkzeug ab .NET Core 3.1 sowie .NET 5 aufzunehmen. Das aktuelle Preview-Release enthält Neuerungen beim Konfigurieren eigener Metriken, zusätzliche Egress Provider sowie einige Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit.
Sicherere Verbindungen
Das erstmals Mitte vergangenen Jahres vorgestellte Tool [1] gibt diverse Informationen über eine REST API aus, die insgesamt sechs Endpunkte bereitstellt: /processes
, /dump/{pid?}
, /gcdump/{pid?}
, /trace/{pid?}
, /logs/{pid?}
und /metrics
. Im Zuge der Vorbereitungen auf den produktiven Einsatz von dotnet-monitor ist künftig eine abgesicherte Kommunikation über HTTPS standardmäßig vorausgesetzt und die ersten fünf Endpunkte erfordern eine Authentifizierung. Allein der Zugriff auf den Endpunkt /metrics
mit externen Tools wie Prometheus lässt sich auch weiterhin über metricsUrl
ohne Authentifizierung konfigurieren. Für den Einsatz in Produktivumgebungen sind grundsätzlich SSL-Zertifikate und API Tokens erforderlich – Details zu deren Generierung und Integration finden sich in der Dokumentation auf GitHub [2].
Während dotnet-monitor über System.Runtime
und Microsoft.AspNetCore.Hosting
bereits eine Fülle von Metriken abdeckt, bietet das neue Release Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit, das Tool auch zum Sammeln weitere individueller Metriken zu konfigurieren:
{
"Metrics": {
"Providers": [
{
"ProviderName": "Microsoft-AspNetCore-Server-Kestrel"
}
]
}
}
Die über EventCounters
ausgegebenen Metriken lassen sich anschließend im Prometheus-Format exportieren.
Mehr Ausstiegsoptionen
Diagnose-Artefakte konnte dotnet-monitor bisher ausschließlich über HTTP-Response-Streams herausleiten. Da diese Methode jedoch stabile Verbindungen voraussetzt, hat Microsoft in Preview 4 nun weitere Egress Provider ergänzt, um auch bei unzuverlässigen Verbindungen und bei sehr großen Artefakten Ziele wie ein lokales Dateisystem oder Azure Blob Storage sicherer erreichen zu können. In dotnet-monitor lassen sich nun auch mehrere Egress Provider konfigurieren und festlegen, welcher davon nach einem HTTP Request genutzt werden soll.
Microsofts .NET-Team will künftig monatlich neue Updates von dotnet-monitor bereitstellen – und noch Verlauf dieses Jahres die erste offiziell als stabil gekennzeichnete Version des Tools veröffentlichen. Nähere Details zur Preview 4 finden sich im Blogbeitrag [3], der Quellcode und die Dokumentation liegen auf GitHub parat [4].
(map [5])
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Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Microsoft-veroeffentlicht-ein-Monitoring-Tool-fuer-NET-Umgebungen-4793750.html
[2] https://github.com/dotnet/dotnet-monitor/blob/main/documentation/authentication.md
[3] https://devblogs.microsoft.com/dotnet/whats-new-in-dotnet-monitor/
[4] https://github.com/dotnet/diagnostics
[5] mailto:map@ix.de
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