Microsoft lässt ältere Produkte auslaufen

Microsoft stoppt am 15. Dezember die Auslieferung diverser älterer Produkte, die noch die alte Java Virtual Machine enthalten -- offensichtlich auf Grund einer Vereinbarung, die Java-Unterstützung durch Microsoft beendet.

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Von
  • Axel Vahldiek

Laut einem Posting von Andy Boyd, Program-Manager bei Microsofts MSDN, lässt Microsoft am 15. Dezember die Lieferung von Windows 98, NT und vielen anderen Microsoft-Produkten endgültig auslaufen. Sie sollen ab diesem Termin auch nicht mehr via MSDN angeboten werden. Die Produkte im Einzelnen sind:

  • Office XP Developer
  • Visio 2000
  • BackOffice Server 2000
  • Office 2000 Developer
  • Office 2000 Tools
  • Office 2000 Multilingual
  • Office 2000 Premium SR-1
  • Office 2000 Service Pack 2
  • Outlook 2000
  • Project 2000
  • SQL Server 7
  • SQL Server 7 Service Pack 3
  • Embedded Visual Tools 3.0
  • Visual Studio 6 MSDE
  • IE 5.5
  • MapPoint 2002
  • Visual Studio 6.0 SP3 and SP5
  • Windows 98
  • Windows 98 Y2K
  • Windows 98 Resource Kit
  • Windows 98 SP1 (all win98 except SE)
  • Windows NT 4.0
  • ISA Server 2000
  • Visual Basic for (Alpha Systems)

Als Grund für den Auslieferungsstopp nennt Microsoft eine Vereinbarung aus dem Jahr 2001, bei der es sich um die Einigung mit Sun im Streit um Microsofts eigene Java Virtual Machine handelt.

Für vier Produkte will Microsoft bis Ende dieses Jahres Aktualisierungen bereit stellen, um sie "Java-konform" zu machen: Office XP Professional mit FrontPage, Publisher 2002, Windows NT 4.0 und Small Business Server 2000.

Im Oktober einigten sich Sun und Microsoft darauf, dass Microsoft noch bis Ende September 2004 Support für Java in Windows XP anbietet. Ursprünglich wollte Microsoft die Java-Unterstützung spätestens Ende 2003 einstellen und macht dies nun anscheinend auch für die Software-Produkte außer Windows XP selbst wahr. Das britische Onlinemagazin "The Register" vermutet denn auch prompt, dass Microsoft mit dem verfrühten Stopp vor allem den Verkauf der jeweiligen Nachfolgeversionen fördern möchte.

Noch Anfang des Jahres versuchte Sun, Microsoft per Gerichtsverfahren zu zwingen, die offizielle Java Vitual Machine von Sun in seinen Produkten auszuliefern. Ein Gerichtsbeschluss im Juli entschied diesen Streit aber zugunsten von Microsoft. (axv)