Microsoft plant Konkurrenzangebot zu Google Print

Im kommenden Jahr soll eine Betaversion der MSN-Buchsuche verfügbar sein, teilt der Konzern mit.

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Der US-amerikanische Softwarekonzern Microsoft plant, eine Buchsuche in sein Angebot MSN Search zu integrieren, und hat sich dazu der Open Content Alliance (OCA) angeschlossen. Ähnlich wie bei dem von Google seit Ende 2003 vorangetriebenen Buchprojekt geht es darum, exakte Suchanfragen in den Inhalten von Büchern, akademischen Dokumenten, Zeitschriften und anderen Druckerzeugnissen zu ermöglichen. Das geht aus einer Mitteilung hervor (PDF-Datei).

Eine Betaversion der MSN-Buchsuche soll im kommenden Jahr verfügbar sein. Als erstes will Microsoft zusammen mit dem Internet Archive, das ebenfalls der OCA angehört, vor allem solche Druckwerke digitalisieren, die keinem Copyright unterliegen. In anderen Fällen werde der Softwarekonzern die Copyrights respektieren und sich mit den Inhabern absprechen. Konkurrent Google geriet bei seinem Buchprojekt unter anderem mit der US-Autorenvereinigung Authors Guild aneinander, die den Suchmaschinenanbieter wegen "massiver Copyrightverletzungen" verklagte.

Bei MSN ist man zu dem Ergebnis gekommen, dass über die Hälfte der von Internetnutzern gestarteten Suchanfragen nicht zu ausreichend aussagekräftigen Ergebnissen führt. Auf der anderen Seite würden, so habe ein Projekt der University of California zu Berkeley herausgefunden, in den USA pro Jahr je Person 800 MByte offline Informationen in die Welt gesetzt. Dieser "ungeheuren Menge an Informationen" Herr zu werden und diese online verfügbar zu machen gehört zu den Zielen des Microsoft-Projekts.

Der OCA, die sich vor gut drei Wochen gebildet hat, gehören neben diversen Universitäten und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen auch HP Labs, Adobe und Yahoo an.

Siehe dazu auch: (anw)