Microsoft schließt Streaming-Portal Mixer

Mit Mixer wollte Microsoft dem Amazon-Portal Twitch Konkurrenz bereiten. Nun soll das Streaming-Portal geschlossen werden. Nutzer werden zu Facebook geschickt.

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Microsoft schließt Streaming-Portal Mixer

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 2 Min.

Microsofts Streaming-Portal Mixer schließt am 22. Juli. Das hat Microsoft angekündigt. Nutzer des Streaming-Dienstes sollen nach dem Mixer-Aus zu Facebooks Alternative Facebook Gaming weitergeleitet werden.

Auch die Mixer-Streamer sollen zu Facebook Gaming wechseln und dort weiterstreamen – Verträge sollen nach Möglichkeit weiterhin gelten. Allerdings haben die Streamer nun auch die Möglichkeit, davon zurückzutreten und zu anderen Plattformen zu gehen. Mixer-Nutzer, die noch Abonnements und Währungen für das Microsoft-Portal besitzen, sollen mit Xbox-Geschenkkarten entschädigt werden, schreibt Microsoft in einem Blog-Eintrag.

Als Streaming-Portal mit Fokus auf Videospiele sollte Mixer vor allem Amazons Marktführer Twitch Konkurrenz bereiten. Das hat sich Microsoft viel kosten lassen: Beispielsweise hat das Unternehmen den beliebten Fortnite-Streamer Ninja exklusiv angeheuert. Die finanziellen Hintergründe des Vertrags sind unklar. EA soll vorher für einen einzigen Stream von Ninja eine Million US-Dollar gezahlt haben – das zeigt, um welche Summen es beim Exklusivvertrag zwischen Ninja und Mixer gehen könnte. Ninja hat noch nicht bekanntgegeben, ob er nun zu Facebook Gaming oder zurück zu Twitch wechselt.

Zuletzt schloss Mixer sogar etwas zu Twitch auf, war im Großen und Ganzen aber dennoch abgeschlagen. Laut Marktforschern von Streamlabs und Newzoo wurden 2019 insgesamt knapp 10 Milliarden Stunden Stream-Inhalte bei Twitch geschaut, bei Mixer waren es nur 350 Millionen Stunden.

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Von der Zusammenarbeit mit Facebook erhofft sich Microsoft Unterstützung für den bevorstehenden Start des Cloud-Gaming-Dienstes xCloud, berichtet das Technikmagazin The Verge. Der Cloud-Gaming-Dienst von Microsoft soll in Facebook Gaming integriert werden, damit User zum Beispiel direkt über einen Link Spiele starten können – so macht es zum Beispiel auch Google mit Stadia und Youtube. Offenbar geht Microsoft davon aus, auf Facebook Gaming mehr Nutzer zu erreichen als auf Mixer möglich gewesen wären.

Mixer startete 2016 zuerst unter dem Namen "Beam". Ein halbes Jahr nach dem Launch wurde die Plattform von Microsoft übernommen und umbenannt.

(dahe)