Microsoft setzt auf elektronische Produkt-Etiketten

Microsoft beteiligt sich an Auto ID, um die RFID-Technik (Radio Frequency Identification) voranzubringen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 201 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Microsoft beteiligt sich an Auto ID, um die RFID-Technik (Radio Frequency Identification) voranzubringen. Bei RFID handelt es sich um kleine Chips, die auch ohne eigene Stromversorgung in einem niederfrequenten Feld eine Kennung aussenden, um Gegenstände zu identifizieren. Die Firma Auto ID wird gemeinsam vom Uniform Code Council und EAN International getragen, um Standards für das Electronic Product Code Network (EPC) zu entwickeln. Es soll als eine Art "Internet der Dinge" in Zukunft die Welt der Warenproduktion und -Distribution revolutionieren.

Microsoft sieht das Vorhaben, herkömmliche Produkt-Labels in Läden durch RFIDs zu ersetzen, als zentralen Bestandteil für die Weiterentwicklung der Infrastruktur für Hersteller und Verkäufer. Die elektronischen Label sollen eine weitgehende Automatisierung der Produktidentifizierung und der Verfolgung des Weges ermöglichen, den eine Ware vom Hersteller bis zum Verbraucher nimmt.

In den USA will der Supermarkt-Konzern Wal-Mart über kurz oder lang seine Lieferanten zum Umstieg auf RFIDs bewegen. Auch die Bekleidungsfirma Benetton beispielsweise testet den Einsatz der elektronischen Etiketten für ihre Produkte. Aber RFIDs sind nicht nur auf den Einsatz bei Waren beschränkt, sondern auch bei den Mitteln hilfreich, mit denen man sie bezahlt: Die Europäische Zentralbank verhandelt darüber, die Chips in Banknoten einzusetzen, um gegen Fälscher gewappnet zu sein. Es gibt aber auch einige Bedenken gegen die Technik: Besonders die Möglichkeit, auch nach dem Verkauf den Weg der Waren nachverfolgen und Kunden-Profile erstellen zu können, ruft die Datenschützer auf den Plan. (jk)