Microsoft stellt Online-Roadmap vor

In den kommenden Monaten soll das bisherige Angebot an Online-Diensten erweitert werden.

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Der US-amerikanische Softwarehersteller Microsoft hat einen neuen Fahrplan für seine Online-Dienste vorgelegt. In den kommenden Monaten soll das bestehende Angebot "Software Plus" mit weiteren Kombinationen aus Client-Server-Anwendungen erweitert werden, heißt es in einer Mitteilung aus Redmond. Dabei unterscheidet Microsoft künftig in "Online"- und "Live"-Services. Jeff Raikes, Chef der Business Division von Microsoft, bezeichnet die Roadmap als einen Plan für die "nächste Phase der Online-Dienste".

"Live"-Dienste sind in erster Linie für Einzelne, "Business End-User" und virtuelle Arbeitsgruppen gedacht, die der Kommunikation, Unterhaltung und Produktivität dienen sollen. Die Anwendungen sollen sich durch einfachen Zugang und Flexiblität kennzeichnen und gut geeignet sein für Nutzer ohne weit reichende administrative Kenntnisse. Anders die "Online"-Dienste, die für Organisationen mit höheren Ansprüchen an Funktionen, Verfügbarkeit, Skalierbarkeit, Management und Sicherheit gedacht sind. Dabei haben die Kunden die Wahl, die Dienste von Microsoft-Partnern hosten zu lassen oder auf Datacentern von Microsoft.

Zu den neuen Diensten gehört Office Live Workspace, Web-basierte Funktionen von Microsoft Office, mit denen die Nutzer online auf ihre Dokumente zugreifen und mit anderen teilen können sollen. Interessierte können sich ab sofort für einen Beta-Test vorregistrieren lassen. Der bisherige Dienst Microsoft Office Live wird in "Microsoft Office Live Small Business" umbenannt. Weitere neue Angebote sind das Kundenverwaltungssystem Microsoft Dynamics Live CRM, das Messaging-Labor Microsoft Exchange Labs und der Office-Vernetzungsdienst BizTalk. Für Unternehmen ab 5000 Mitarbeitern bietet Microsoft nun seine Dienste Exchange Online, Office SharePoint Online und Office Communications Online als "Online Services for Businesses" im Paket an.

Microsoft-Mitgründer Bill Gates hatte vor zwei Jahren den Schwenk seines Unternehmens in Richtung "Live-Software" ausgerufen. Auf diesem Feld hat das Unternehmen starke Konkurrenz von Google, das kürzlich seine Apps auch auf Deutsch vorgelegt hat. Zudem ist heute mit der Übernahme einer Online-Textverarbeitung auch der Softwarehersteller Adobe in den Markt eingestiegen. (anw)