Microsoft stellt Windows CE 5.0 vor

Microsoft hat sich bei der aktuellen Version des Betriebssystems auf die traditionelle Namensgebung besonnen, um weitere Verwirrung bei der Bezeichnung der hauseigenen Mobile-OS zu vermeiden.

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Von
  • Daniel Lüders

Microsoft hat die Version 5.0 von Windows CE vorgestellt, dem Betriebssystem auf dem alle anderen Mobil-Systeme des Redmonder Konzerns aufbauen. Anders als die Vorgängerversion enthält der Name von CE 5.0 kein .Net mehr. Dennoch soll auch das neue Betriebssystem Teil der .Net-Strategie sein. Microsoft besinnt sich wieder auf die traditionelle Namensgebung um laut eigener Aussage die Nutzer nicht länger mit noch größeren Namensgebilden zu verwirren. Diese Rückbesinnung kommt allerdings recht spät, da die Namensinflation bei Microsofts Mobil-Betriebssystemen mittlerweile enorme Ausmaße angenommen hat. Kaum einer weiß mehr, was sich hinter den vielen Namen wie etwa Palm-Size-PC, Smartphone PC, Pocket PC, Windows Mobile, Windows CE oder Handheld PC 2000 - um nur einige zu nennen - genau verbirgt.

Windows CE 5.0 soll auf MIPS-, ARM-, SH- und x86-Prozessoren laufen, bessere Bluetooth- und WLAN-Unterstützung bieten und mehr Hardware-Treiber mitbringen als die Vorgängerversion. Auch sollen Nutzer leichter zwischen der grafischen Benutzeroberfläche(GUI) und der Befehlseingabe per Shell wechseln können, um per Handarbeit Einstellungen vorzunehmen. Alle Sicherheitsoptionen stellt Microsoft bei Windows CE 5.0 standardmäßig auf die höchste Stufe, um mehr Datensicherheit zu gewährleisten. Das neue System soll noch stabiler und betriebssicherer sein, falls aber dennoch mal Fehler auftreten, soll man diese ähnlich wie bei Windows XP per Internet an den Hersteller des Gerätes übermitteln können. Um Fehler schon im Vorfeld möglichst schnell auszumerzen stellt Microsoft für Gerätehersteller eine aktualisierte Testsuite zur Verfügung. Windows CE 5 enthält bereits Funktionen für Internet-Telefonie, was zeigt dass auch Microsoft diesem Thema gesteigerte Bedeutung beimisst.

Des Weiteren wird Windows CE 5.0 erstmals Programmierschnittstellen bieten, um Mobil-Grafikchips wie den ATI Imageon oder NVidia Goforce inklusive 3D-Funktionen direkt anzusteuern, was besonders Spiele-Programmierern gefallen wird. Die Bibliotheken basieren auf dem vom Desktop bekannten DirectX Version 8, was die Umsetzung von PC-Spielen für Mobil-Geräte wie etwa der kürzlich vorgestellten Windows-CE-Konsole Gametrac erleichtern soll.

An OEMs und Partner hat Microsoft sein aktuelles Mobil-System bereits in einer ersten Version verschickt. Das bisher gezeigte Preview von CE 5.0 soll zum ersten April verfügbar sein. Ab Ende Juni will Microsoft das fertige Windows CE 5.0 ausliefern. (dal)