Microsoft stoppt externes Update-Tool für Windows

Nach einem Anruf von Microsofts Rechtsabteilung stellen die Entwickler von Autopatcher ihre beliebte Patch-Sammlung ein.

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Der Software-Konzern Microsoft geht immer energischer gegen das unautorisierte Verbreiten von Updates durch Dritte vor. Jüngstes Opfer ist die beliebte Software Autopatcher, die Microsofts Software-Flicken gleich mitbrachte. Nach einem diesbezüglichen Anruf der Redmonder Rechtsabteilung entschied sich der Entwickler, die Download-Seite zu entfernen und das Ende des Projekts zu verkünden. Bereits im März warnte Microsoft, dass man unauthorisierte Veröffentlichungen von Updates nicht mehr tolerieren wolle, woraufhin diverse Update-Sammlungen wie diejenige von WinBoard eingestellt wurden.

Steven Parker, der auf Neowin Download-Seiten und ein Forum zu Autopatcher betrieb, erhielt offenbar einen ähnlichen Anruf und legte diese ebenfalls still. Er fragt sich, ob es einen Zusammenhang mit der Tatsache gebe, dass Autopatcher auch Patches enthält, deren Download eigentlich eine WGA-Prüfung erfordern würde. Microsoft bestreitet dies energisch und begründet das Vorgehen mit der Gefahr, dass jemand Schadsoftware in die Patch-Sammlung einschleusen könnte.

Zumindest in Firmenumgebungen sollte der Download von Sicherheits-Updates von den Webseiten Dritter ohnehin tabu sein. Das ist einer der Gründe, warum das c't-Offline-Update einen anderen Weg beschreitet: Damit laden sich Administratoren selbst die Original-Patches einmal von Microsoft herunter und brennen sich damit eine CD/DVD, mit der sie alle PCs auch ohne Internet-Zugang mit Updates versorgen können. Der im Heise-Kiosk erhältliche c't-Artikel Selfmade Service Pack, Windows-Updates ohne Internet-Verbindung installieren beschreibt c't-Offline-Update en-Detail. Heise Security/UK hat eine englische Übersetzung des Artikels veröffentlicht: DIY Service Pack, Installing Windows updates without an internet connection. (ju)