Microsoft treibt E-Books voran

Vereinbarungen mit führenden Verlagshäusern verhelfen Microsoft zu einer herausragenden Position im gerade entstehenden E-Book-Markt.

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Von
  • Dr. Jürgen Rink

Microsoft entwickelt sich immer mehr zur treibenden Kraft im entstehenden E-Book-Markt. Nach Vereinbarungen mit Verlagshäusern wie Bertelsmann, HarperCollins, Penguin Putnam und Time Warner holt der Software-Gigant jetzt auch R.R. Donnelley & Sons mit ins Boot, eines der größten US-Druckhäuser und Content Manager für Verlage. Die Unternehmen verpflichten sich, Bücher zukünftig auch als E-Books zu vermarkten und die Druckwerke gemäß dem kürzlich verabschiedeten Open-eBook-Standard (OEB) in Dateien zu konvertieren.

OEB ist ein offener Standard und Microsoft lediglich eines der Mitglieder des OEB-Konsortiums, doch nur mit Hilfe des Software-Giganten konnte sich OEB binnen weniger Wochen nach seiner Verabschiedung so im Markt etablieren. Hinter Microsofts E-Book-Aktivitäten steht vermutlich das Interesse, den MS Reader, der nächstes Jahr verfügbar sein soll, als ein Grundbaustein eines kommenden E-Commerce-Systems für Buchdateien zu etablieren. Für die Darstellung von OEB-Dokumenten ist der Reader nicht unbedingt notwendig, das kann auch der HTML-Browser. Der MS Reader soll jedoch mit einer speziellen Pixel-Ansteuerung von Farb-LC-Displays Schrift klarer darstellen und kann wohl auch mit verschlüsselten Dokumenten umgehen. Über Details zum OEB-Standard wird c't voraussichtlich in Ausgabe 24/99 berichten, die am 22. November erscheint. (jr)