Microsoft trennt sich von seinem Präsidenten Rick Beluzzo

Mit der Reorganisierung des Managements will Microsoft die Weichen für Umsatzwachstum außerhalb der Herstellung von PC-Software stellen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Microsoft trennt sich von seinem Präsidenten und Chief Operating Officer Rick Belluzzo. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, soll der Wechsel in der Chefetage den sechs Bereichsleitern mehr Kontrolle und Verantwortlichkeit bringen. Der für das operative Tagesgeschäft zuständige Beluzzo will seinen Posten am 1. Mai räumen, aber bis September noch als Berater für Microsoft-Chef Steve Ballmer zur Verfügung stehen. Beluzzo hatte im Februar vergangenen Jahres Bob Herbold als COO abgelöst. Ein Nachfolger für Beluzzo ist nicht vorgesehen.

Das Wall Street Journal berichtet über Spekulationen von Branchenkennern, nach denen die zu großen Differenzen im Führungsstil von Ballmer und Beluzzo der Grund für das rasche Ausscheiden des COO sei. Bereits beim Ausscheiden seines Vorgängers wurde gemunkelt, es sei extrem schwierig, neben den sehr dominanten Persönlichkeiten von Bill Gates und Steve Ballmer einen einflussreichen Geschäftsführer zu installieren, der sich vorrangig um das Tagesgeschäft kümmert.

Der 48 Jahre alte Belluzzo kam im September 1999 von Silicon Graphics zu Microsoft. Zuvor hatte er 22 Jahre lange bei Hewlett-Packard gearbeitet.

Mit der Reorganisierung des Managements will Microsoft die Weichen für Umsatzwachstum außerhalb der Herstellung von Software für PCs stellen. Die Chefs der sechs Geschäftsbereiche werden künftig unmittelbar dem Firmenchef Steve Ballmer unterstehen und nicht wie bisher dem Präsidenten. (wst)