Microsoft und Cisco schleusen VoIP-Telefonate durch NAT

Internet-Telefonie per Voice-over-IP scheitert oft an der Umsetzung von vielen privaten auf eine öffentliche IP-Adresse. Cisco hilft nun bei der Integration des ICE-Verfahrens zur NAT-Umgehung in Microsoft-Software.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Microsoft und Cisco tun sich zwecks problemlosen Telefonierens per Voice-over-IP über die Grenzen der Network Address Translation hinweg zusammen. Dies soll die Akzeptanz der Internet-Telefonie beschleunigen.

Bei der Network Address Translation (NAT) teilen sich die einzelnen Rechner eines lokalen Netzwerks eine gemeinsame öffentliche IP-Adresse. Der NAT-Router setzt dabei die internen privaten IP-Adressen in die öffentliche IP-Adresse um. NAT bildet somit nicht nur eine Maßnahme gegen eine mögliche Knappheit öffentlicher, im Internet gerouteter IPv4-Adressen, sondern auch eine einfache Form der Firewall, da Angreifer von außen die einzelnen Rechner im LAN nicht direkt ansprechen können. NAT gehört zu den Standardinstallationen in kleineren Firmen- und Heimnetzwerken.

Dies erschwert allerdings die VoIP-Verbindung in ein LAN hinter einem NAT-Router. Eine Lösung hat die Internet Engineering Task Force (IETF) mit dem Interactive Connectivity Establishment (ICE) bereits erarbeitet. ICE führt Protokolle zur Umgehung der NAT wie STUN (Simple Traversal of UDP through NAT) und TURN (Traversal Using Relay NAT) zu einem Standardverfahren für die VoIP-Telefonie zusammen. Cisco soll nun dabei helfen, ICE in die Software von Microsoft zu integrieren. (mhe)