Microsoft und Sun wollen erste Ergebnisse ihrer Kooperation präsentieren

Seit April arbeiten die Entwickler der beiden Unternehmen an gemeinsamen Produkten. Im Vordergrund steht dabei laut einem Zeitungsbericht die Interoperabilität von Systemen, die jeweils von Sun und Microsoft präferiert werden.

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Sun Microsystems und Microsoft wollen Anfang kommenden Monats erste Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit präsentieren. Dabei soll es laut Financial Times vor allem um die Interoperabilität zwischen Microsofts Active Directory und Suns Java Enterprise System Lightweight Directory gehen, wird Sun-CEO Scott McNealy zitiert. Erwartet wird auch, dass die beiden Unternehmen Möglichkeiten vorstellen, wie die jeweils favorisierten Systeme Passport und Liberty Alliance für eine "digitale Identität" im Web zumindest teilweise unter einen Hut gebracht werden können.

Nach jahrelangen Querelen hatten Microsoft und Sun Anfang April dieses Jahres eine Kooperation vereinbart. Zur Beilegung juristischer Streitigkeiten zahlten die Redmonder knapp zwei Milliarden US-Dollar. McNealy sagte nun laut dem Bericht, die Kooperation laufe gut, sogar besser als von ihm erhofft. Dennoch blieben die beiden Unternehmen erbitterte Konkurrenten. Ihr Verhältnis zueinander vergleicht der Sun-Chef mit dem zweier Boxer im Ring, die sich gegenseitig respektieren und die Regeln anerkennen.

Die Einigung zwischen Sun und Microsoft besonders über die gegenseitige Patentlizenzierung hatte allerdings auch in der Open-Source-Szene für einige Aufregung gesorgt. Verdächtigungen, Sun habe sich darauf eingelassen, Microsoft bei einem eventuellen Vorgehen gegen das Open-Source-Officepaket OpenOffice zu helfen, wies Sun aber entschiden zurück. (anw)