Microsoft verklagt Neu-Googler

Ein führender Suchtechnikforscher ist zu Konkurrent Google gewechselt -- worauf Microsoft recht erbost reagiert.

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Im Kampf um die Vorherrschaft im Internet-Such-Business, in dem Microsoft dem Platzhirschen Google Marktanteile streitig machen will, ist ein weiterer Schauplatz ins Rampenlicht der Öffentlichkeit geraten. Die Konkurrenten beharken sich hier allerdings schon seit längerer Zeit hinter den Kulissen: Google und Co. liefern sich einen erbitterten Wettstreit um die klügsten Köpfe.

Aus diesem Grund -- und um ein Standbein im Reich der goldenen Mitte zu haben -- hat Google am gestrigen Dienstag ein Forschungszentrum in China angekündigt, das "im dritten Quartal" die Pforten öffnen soll. Die Leitung soll Dr. Kai-Fu Lee erhalten, ein Koryphäe auf den Gebieten der Spracherkennung und der künstlichen Intelligenz.

Über diese Personalie ist man nun aber bei Microsoft recht erbost -- und zwar so sehr, dass man Anzeige erstattet hat. Lee hat zuvor mehrere Jahre in führender Position bei Microsoft gearbeitet und war unter anderem für die Entwicklung von Suchtechnologien zuständig. Aus einem Urlaub ist er nicht mehr zurückgekommen, sondern hat direkt bei Google angeheuert. Microsoft sieht dies als einen Verstoß gegen -- bei Führungspersonal übliche -- Wettbewerbs- und Verschwiegenheitsklauseln im Arbeitsvertrag. Jetzt muss der King County Superior Court in Seattle entscheiden, ob Lees Abgang rechtens war. (jo)