Microsoft verschenkt Hyper-V-Server

Der Software-Riese aus Redmond gibt in Sachen Virtualisierung ordentlich Gas und verschenkt jetzt auch einen Server mit integriertem Hypervisor.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter Siering

Mit der Veranstaltungsserie Get Virtual Now will Microsoft mehr als 250.000 Kunden und Partner erreichen und zeigen, wie wichtig Virtualisierung für den Konzern ist. Am heutigen Montag kündigt das Unternehmen die Verfügbarkeit von zwei neuen Produkten innerhalb der nächsten 30 Tage an: Der System Center Virtual Machine Manager 2008 soll Microsofts Management-Werkzeuge ergänzen. Er verwaltet außer den hauseigenen Lösungen zur Virtualisierung Hyper-V und Virtual Server laut Microsoft auch "VMwares Virtual Infrastructure 3".

Das zweite neue Produkt heißt "Hyper-V-Server 2008". Dabei dürfte es sich um eine abgespeckte Version des Windows Server 2008 handeln, der auf die Rolle des Hypervisors reduziert ist; genaue Details sind noch offen. Diesen Server will Microsoft kostenlos zum Download bereitstellen. Das Unternehmen bewirbt ihn damit, dass sich damit Windows- und Linux-Workloads auf einem Server konsolidieren ließen. Für den Einsatz beliebiger Linux-Versionen liefern die Redmonder aber immer noch keine Integration Components für die endgültige Version von Hyper-V, die beliebige Linux-Gastsysteme an den Hyper-V-Betrieb anpassen würde; lediglich eine Vorabversion für ausgewählte Distributionen hatte es als Beta-Version gegeben.

Noch sind die Produkte nicht zu haben, da rührt das Unternehmen schon wieder die Trommel für potenzielle Nachfolger: Auf den Veranstaltungen will Microsoft schon Funktionen des Windows Server 2008 R2 zeigen, unter anderem die Live-Migration. Voraussichtlich handelt es sich dabei um ein Funktion, die die nächste Fassung des Redmonder Hypervisors Hyper-V bringen soll – Migration laufender virtueller Maschinen liefern andere Anbieter, etwa VMware und Citrix/XenSource, schon heute. (ps)