Microsoft will mit US-Justizministerium verhandeln

Im Anti-Trust-Verfahren gegen Microsoft strebt der Software-Konzern neue außergerichtliche Verhandlungen mit dem US-Justizministerium an.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Im Anti-Trust-Verfahren gegen Microsoft strebt der Software-Konzern neue außergerichtliche Verhandlungen mit dem US-Justizministerium an. Das Wall Street Journal berichtet unter Berufung auf informierte Kreise, Microsoft habe diesbezüglich mit dem US-Justizministerium Kontakt aufgenommen. Microsoft habe zwar, so die Zeitung weiter, den Kontakt zum Justizministerium "weder bestätigt noch dementiert". Ein Microsoft-Sprecher habe aber erklärt, man sei sich mit der US-Regierung einig, dass der Fall "so schnell wie möglich" geklärt werden sollte.

In der ersten Instanz des Microsoft-Verfahren waren außergerichtliche Verhandlungen gescheitert – Beobachter spekulieren allerdings, dass die neue US-Regierung unter Präsident George W. Bush sich industriefreundlicher verhalten werde und einer außergerichtlichen Einigung eher zugeneigt sein dürfte. Dass mit dem US-Justizministerium allerdings immer noch nicht zu spaßen ist, hat es Ende vergangener Woche mit einer Eingabe gezeigt, mit der es in dem Verfahren überraschend aufs Tempo gedrückt hat: Mit der Aufforderung an das Berufungsgericht, seine Arbeit zügig abzuschließen und das Verfahren an die untere Instanz zurückzugeben, erhöht das US-Justizministerium den Druck auf den Software-Konzern, weil die untergeordnete Instanz jederzeit vorläufige Auflagen gegenüber Microsoft verhängen könnte. Mit der Änderung seiner Lizenzpolitik gegenüber PC-Herstellern hat der Software-Konzern seinerseits vergangene Woche versucht, den Konflikt zu entschärfen. (wst)