Microsofts Bing zieht in Edge, SwiftKey und Skype ein

Das neue Bing nutzt Videos und Grafiken im Chat, synchronisiert Chats und zieht in weitere Anwendungen ein – inklusive KI-Funktionen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 7 Kommentare lesen
Smartphone mit Bing-Suche und der Aufforderung "Ask me anything"

(Bild: Rokas Tenys/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Noch in dieser Woche gibt es Updates für Bing und Edge, sowohl am Desktop als auch für die iOS- und Android-Apps. Damit ziehen weitere KI-gestützte Funktionen ein. Microsoft schreibt im Blogbeitrag, man wolle "die Innovationen anbieten, die die Suche für jedermann transformieren" – sei es jemand, der bereits Fan ist oder jemand, der Bing zum ersten Mal teste, was wohl auf viele Menschen in den vergangenen Monaten zutrifft. Laut Microsoft wurde die Bing-App täglich achtmal häufiger heruntergeladen als vor Veröffentlichung der neuen Version mit dem KI-Copiloten.

Sowohl am Desktop als auch mobil wird Bing visueller: Videos, Informationstafeln, Diagramme und bessere Formatierungen ziehen ebenso in den Chat ein, wie soziale Funktionen, also das Teilen von Inhalten. Zudem gibt es künftig einen Chat-Verlauf. Oberhalb des aktuellen Chats ist ein Uhren-Symbol zu sehen, klickt man dieses, erscheint eine Auswahl der vergangenen Aktivitäten. Der Verlauf ist ab sofort auf Mobilgeräten verfügbar, Desktop soll bald folgen.

Ebenfalls bald gibt es neue Funktionen für die Apps Bing Edge und Skype – in SwiftKey sind sie bereits verfügbar. So lässt sich die noch in dieser Woche Suche als Widget im Startbildschirm unterbringen. Mit einem Klick auf das Bing-Icon landet man direkt im Chat, über das Mikrofon lässt sich eine Audio-Frage eingeben. Bing soll mehr Sprachen besser verstehen. Konversationen, die am Mobilgerät gestartet wurden, können bald am Desktop weitergeführt werden und umgekehrt. Ganz automatisch geschieht die Synchronisation allerdings nicht, man muss dafür einen QR-Code erstellen und diesen auf dem weiteren, gewünschten Gerät scannen.

Bing-Integration in der SwiftKey-Tastatur unter iOS (s. rote Markierung).

(Bild: heise online)

Microsofts SwiftKey ist eine alternative Tastatur zu den Standardvarianten von Android und iOS. Die virtuelle Tastatur hilft beim Schreiben, Fragen und Suchen. Dank KI kann sie den Tonfall einer Nachricht ändern oder anpassen, falls man beispielsweise zu aufgebracht ist, um noch souverän zu antworten. Neu sind die Tonarten lustig und witzig, wobei unklar bleibt, was der konkrete Unterschied ist. Compose ergänzt diese Fähigkeit um längere Texte und eine bessere Aufteilung. Erreichbar ist die Schreibhilfe in der SwiftKey-Tastatur über das Bing-Symbol. Edge bietet über die Seitenleiste Zugriff auf SwiftKey samt Compose. Als weitere Ergänzung zieht der Übersetzer in SwiftKey ein. Auch er lässt sich über Bing erreichen.

Der mobile Browser Edge bekommt einen integrierten Bing-Chat, der dann die besuchte Seite zusammenfassen oder Passagen suchen kann. Diese kontextbasierte Hilfe gibt es am Desktop bereits. Als Beispiel nennt Microsoft die Frage nach einem passenden Wein zu einem Rezept, das man gerade geöffnet hat. Indem man Passagen markiert, kann man Bing bitten, weitere Informationen zu den darin enthaltenen zu finden.

Bei Skype steckt in jedem Gruppenchat nun Bing. Da die Suche beziehungsweise Konversations-KI die Inhalte des Gesprächs zusammenfassen kann, heißt das auch, dass Bing mitliest. Aktiviert wird Bing mittels eines @-Zeichens.

(emw)