Microsofts Freemail-Dienst geknackt

Im Internet ist eine Webseite aufgetaucht, die das Eindringen in anscheinend jeden Hotmail-Account ermöglicht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 135 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Norbert Luckhardt

Im Internet ist eine Webseite aufgetaucht, die das Eindringen in anscheinend jeden Hotmail-Account ermöglicht. Nach der Eingabe der Benutzerkennung landet man ohne Passwortabfrage in der Mailbox des Hotmail-Teilnehmers. Darin hat man dann vollen Zugriff auf eingegangene E-Mails und in der Regel auch auf die persönlichen Daten und Einstellungen des rechtmäßigen Benutzers. Über die technischen Hintergründe und den Urheber des Hacks ist noch nichts bekannt.

Hotmail-Benutzer haben keine Möglichkeit, den Dienst kurzfristig zu sperren oder zu löschen. In den Vertragsbedingungen heißt es lapidar: "Möchten Sie den Dienst kündigen, dann können Sie dies nur tun, indem Sie den Dienst nicht weiter verwenden." Derzeit erlischt ein Hotmail-Account nach 90 Tagen Nichtbenutzung. Während dieser Zeit darf der Teilnehmer nicht einmal nachsehen, ob noch E-Mail eingegangen ist, sonst beginnt die Frist von vorn. Auch eine automatische Antwort auf eingehende Nachrichten ist nicht möglich - ungelesene E-Mail wird ohne Hinweis an den Absender gelöscht.

Hotmail-Benutzer sollten bis auf weiteres regelmäßig ihre E-Mail auf dem Server löschen, persönliche Daten verschleiern und angegebene Passwörter für weitere E-Mail-Accounts löschen. Wer regelmäßig vertrauliche Daten übermittelt bekommt, sollte erwägen, ein außerordentliches Kündigungsrecht geltend zu machen. (nl)