Mini-Drohne Zano: Journalist soll Pleite für Kickstarter ergründen

Kickstarter hat einen Journalisten beauftragt, die Hintergründe des gescheiterten Crowdfunding-Projekts zu untersuchen. Torquing hatte mehr als zwei Millionen Pfund für die Mini-Drohne Zano eingesammelt und ging schließlich pleite.

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Mini-Drohne Zano

Tausende Unterstützer hatten auf die Mini-Drohne gehofft.

(Bild: Torquing Group / Kickstarter)

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Der Journalist Mark Harris soll die Pleite des Unternehmens Torquing hinter der erfolgreichsten Kickstarter-Kampagne in Europa untersuchen. Das Unternehmen Torquing hatte mehr als 12.000 Unterstützer für die Mini-Drohne "Zano" geworben. Kickstarter habe ihn angeheuert, weil die Unterstützer der Kampagne das Recht hätten, über die Hintergründe der Pleite informiert zu werden, erläutert Harris auf Medium. Er solle herausfinden, was mit den mehr als 2 Millionen Pfund geschehen ist, die auf Kickstarter zusammengekommen waren. Die Rechercheergebnisse seien zwar vor allem für die Unterstützer gedacht, aber er werde sie am Ende auch veröffentlichen, verspricht Harris.

Harris will dabei auch die Rolle von Kickstarter selbst untersuchen, ob zum Beispiel die Crowdfunding-Plattform hätte besser agieren können. Zwar bezahle ihn das Unternehmen – im Voraus – und dürfe den Text auch vorab sehen, aber es habe keinen Anspruch auf Vorschläge oder Änderungen daran. Er habe weder zu Kickstarter noch zu Zano eine andere Verbindung. Nach eigener Aussage schreibt er normalerweise über IT-Themen und zwar für Publikationen wie den britischen Guardian, den Economist, aber auch die US-amerikanische Technology Review oder die Onlinepublikation Quartz. Den Artikel über das Scheitern von Zano will er bis Mitte Januar fertigstellen.

Ende 2014 hatte die Torquing Group für Zano statt der erhofften 125.000 Britischen Pfund mehr als 2,3 Millionen auf Kickstarter eingesammelt. Zano sollte seinem Benutzer automatisch folgen oder einen bestimmten Punkt eigenständig im Blick zu behalten. Im Juni 2015 war dann jedoch der geplante Auslieferungstermin überschritten worden und die ersten ausgelieferten Drohnen funktionierten nicht wie versprochen. Im November trat schließlich der Hauptgeschäftsführer Ivan Reedman von seinem Posten zurück, bevor das Unternehmen abgewickelt wurde. (mho)