Mio will Mobilfunk-Navis entwickeln

Mit Hilfe von Qualcomm-Chips sollen kommende Navis von Mio Verkehrsinformationen in Echtzeit empfangen und auch Mobilfunkdienste nutzen können.

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Von
  • Daniel Lüders

Mit Hilfe von Qualcomm-Chips sollen kommende Navis von Mio beispielsweise Verkehrsinformationen in Echtzeit empfangen und auch Mobilfunkdienste nutzen können. Das US-Unternehmen Qualcomm produziert mit dem QST1100 einen Chip, der sowohl GPS- als auch Mobilfunk-Signale verarbeitet. Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft, die Mio nun ankündigte, sollen diese Chips Teil künftiger Produktentwicklungen werden.

Bislang können Navis Stauinformationen nur über den Traffic Message Channel (TMC), der Teil des Radio-Daten-Systems (RDS) ist, empfangen. Mit einem GSM/GPRS-Rückkanal wird es künftig möglich, Verkehrsinformartionen mit anderen Navi-Besitzern zu tauschen. Des Weiteren könnte ein Handy-Navi mit der entsprechenden Software zur Nachrichtenzentrale für E-Mail, Web, SMS und Telefonie mutieren.

Schon heute dienen Bluetooth-Navis als Freisprecheinrichtungen fürs Handy im Auto und können oft sogar Musik vom Mobiltelefon wiedergeben oder auf das Adressregister zugreifen. Einige Top-Modelle des Herstellers TomTom nutzen das Handy bereits als Schnittstelle zum Download von beispielsweise Wetter-Infos oder Blitzerwarnungen.

Mio ist ein Tochterunternehmen des taiwanischen Elektronikkonzerns Mitac, der kürzlich auch die Navi-Marke Navman erwarb. Beide Tochterfirmen sollen fusionieren, um gemeinsam an Endprodukten zu arbeiten. (dal)