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Mit dem iPhone bezahlen: Apple Pay tritt in Deutschland an

Leo Becker
Apple Pay

Die Autorisierung der Zahlung erfolgt per Fingerabdruck oder der Gesichtserkennung Face ID auf iPhone X, XR und XS.

(Bild: dpa, Monica Davey)

Kunden erster deutscher Banken können ihre Karten nun fĂŒr Apples mobilen Bezahldienst freischalten – und damit off- wie online einkaufen.

Apple Pay ist am Dienstag in Deutschland gestartet, gute vier Jahre nach der EinfĂŒhrung des Bezahldienstes in den USA und mehrere Monate nach dem Konkurrenten Google Pay. Zu Beginn sind nur eine begrenzte Zahl an Banken und Finanzdienstleister mit von der Partie, wie Apple mitteilte.

Kunden können ĂŒber diese Banken und Anbieter ausgegebene Kredit- sowie Debitkarten fĂŒr Apple Pay registrieren – dafĂŒr sind Mastercard, Maestro und Visa mit von der Partie. Die klassische Girocard, gerne "EC-Karte" genannt, wird nach derzeitigem Kenntnisstand nicht unterstĂŒtzt. Auch die Nutzung eines PayPal-Kontos, die Google Pay unabhĂ€ngig von der UnterstĂŒtzung durch einzelne Banken macht, ist in Apple Pay nicht vorgesehen.

Die Anmeldung einer Karte fĂŒr Apple Pay erfolgt ĂŒber die jeweilige App des Anbieters oder die auf dem iPhone vorinstallierte Wallet-App. Anschließend lĂ€sst sich eine auf dem iPhone hinterlegte Karte auch der Apple Watch hinzufĂŒgen.

Apple Pay in Deutschland einrichten (0 Bilder) [1]

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Apple-Pay-Zahlungen mit iPhone und Apple Watch sollten an jedem NFC-fĂ€higen Bezahl-Terminal im Handel möglich sein – unabhĂ€ngig davon, ob dieses bereits einen Hinweis auf "Apple Pay" zeigt.

Laut Apple ist so unter anderem die Begleichung von Rechnungen und KleinbetrĂ€gen bei Aldi, Lidl, Netto, Real, Kaufland, im Bekleidungshandel bei H&M und S.Oliver, bei den Tankstellen Aral und Shell, den ElektronikmĂ€rkte MediaMarkt, Saturn sowie den Fast-Food-Ketten McDonalds BurgerKing möglich – sowie auf AutobahnraststĂ€tten zum Sanifair-Klogang.

Auch der Online-Handel kann Apple Pay einsetzen, sowohl in Apps als auch per Apple-Browser Safari ist eine Bezahlung möglich, neben iPhone und Watch auch mit iPad und Mac. Zum Start sollen bereits eine Reihe von Anbietern den Bezahldiensts akzeptieren, darunter etwa Flixbus, Ryanair, Foodora und Zalando.

Apple Pay Wallet

Apple Pay speichert Karten in der Wallet-App, es lassen sich auch mehrere hinterlegen.

(Bild: Apple)

Apple verdient Berichten zufolge in den USA an jeder mit Apple Pay durchgefĂŒhrten Krediktkartentransaktion 0,15 Prozent mit.

Dies zahlen Finanzinstitute an den iPhone-Konzern. Welche Konditionen der Konzern in Deutschland ausgehandelt hat, bleibt vorerst unklar – weder Apple noch die teilnehmenden Banken wollen sich dazu Ă€ußern. FĂŒr Endnutzer ist die Verwendung von Apple Pay nicht mit zusĂ€tzlichen Kosten verbunden.

Die fĂŒr den Bezahldienst hinterlegten Kartendaten werden weder auf dem iPhone noch auf Servern des Konzerns gespeichert, betont Apple. Stattdessen wird eine "Device Account Number" erstellt und in verschlĂŒsselter Form gespeichert. Diese GerĂ€tekontonummer kommt beim Autorisieren der Zahlung zum Einsatz, der Kunde mĂŒsse seine tatsĂ€chliche Kartennummer nicht mehr herausgeben, weder an Apple noch an den HĂ€ndler oder VerkĂ€ufer.

[Update 11.12.2018 9:15 Uhr] Die Deutsche Kreditbank (DKB) will mit der hauseigenen Visa-Karte ebenfalls bald in Apple Pay vertreten sein, wie die Bank mitteilte. Die Santander Bank, die Apple Pay bereits in anderen LĂ€ndern unterstĂŒtzt, wird dies demnĂ€chst auch in Deutschland tun, hieß es zudem.

Laut Apple werden ab dem kommenden Jahr neben der DKB auch Consorsbank, Consors Finanz, Ing Diba, Revolut, Crosscard, Sodexo, Viabuy und Fleetmoney den Bezahldienst unterstĂŒtzen.

[Update 11.12.2018 16:35 Uhr] Michael Koch, Chief Digital Officer bei der Deutschen Bank, zeigte sich angesichts der Kundenreaktion zum Start von Apple Pay mehr als angetan. Die eigens zum Launch eingefĂŒhrte kostenlose, virtuelle Debit-Card erfreue sich allergrĂ¶ĂŸter Beliebtheit: "Pro Minute laufen bei uns FreischaltungsantrĂ€ge in dreistelliger Höhe auf", so Koch. Er begrĂŒĂŸte zudem ĂŒbergreifende Bezahllösungen wie Apple Pay, "proprietĂ€re Insellösungen" seien nicht mehr zeitgemĂ€ĂŸ.

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