Mitbestimmung über die Zukunft von Java

Sun hat die Teilnehmer der beiden Komitees für das Java Community Process Programm (JCP 2.0) veröffentlicht.

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Sun hat die Teilnehmer der beiden Komitees für das Java Community Process Programm (JCP 2.0) veröffentlicht. Die Mitglieder bestimmen die Zukunft der Java-Technologie mit. Dabei konzentriert sich ein Komitee auf die Entwicklung im Desktop- und Server-Bereich und somit die Zukunft von Java 2 Standard Edition (J2SE) und Java 2 Enterprise Edition (J2EE); die andere Gruppe ist für den Embedded Bereich mit der Java 2 Micro Edition (J2ME) zuständig.

Sun war immer wieder ins Kreuzfeuer geraten, da die eigene Sonderstellung den anderen Teilnehmern zu mächtig war. Auch jetzt sind die Kritiker nicht verstummt. Zu den prominentesten gehört IBM: Big Blue fordert eine weitere Liberalisierung. Der Java-Steit zwischen IBM und Sun zieht sich in einigen Bereichen durch; so ist IBM, seit Oracle am Dienstag die Java 2 Enterprise Edition lizenziert hat, der einzige große Konzern ohne J2EE-Lizenz. Dennoch gehört IBM dem JCP-Komitee an. Die wichtigsten Firmen im JCP lesen sich wie ein "Who-Is-Who-But-Not-Microsoft" der Computer- und Embedded-Branche: Apache Software Foundation, Apple, BEA, Caldera, Compaq, Fujitsu, HP, IBM, IONA, Inprise, Insignia, Matsushita, Motorola, Nokia, Novell, Oracle, Palm, Philips, Siemens, Sony, Sun Microsystems und Wind River.

Die Hoffnung vieler Entwickler und Firmen aber, Java einer ISO-Standardisierung zu unterziehen und zum offenen Standard zu erklären, sind mit Suns Ablehnung im Dezember letzten Jahres zumindest auf absehbare Zeit enttäuscht worden. (Rainald Menge) (jk)