Mobil-CPU Celeron M mit größerem L2-Cache

Intel erweitert das Angebot an preiswerten Notebook-Prozessoren um zwei Modelle, den Celeron M 350 und 360 mit 1,3 und 1,4 GHz Takt.

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Intel erweitert das Angebot an preiswerten Notebook-Prozessoren um zwei Modelle, den Celeron M 350 und 360 mit 1,3 und 1,4 GHz Takt. Sie stammen vom in 90-nm-Technik gefertigten Dothan-Kern des Pentium M ab, allerdings fehlen ihnen einige Stromspartechniken und der halbe L2-Cache. Mit 1 MByte ist der L2-Cache aber dennoch erfreulich groß.

Ein Vorteil der 90-nm-Fertigung ist, dass die maximale Leistungsabgabe der Prozessoren sinkt. Mit nur 21 Watt kommen die neuen Modelle aus, während der alte Celeron M 24,5 Watt schluckte. Bei den Leckströmen macht sich der modernere Herstellungsprozess aber weniger gut: In den Idle-Modi liegt die Leistungsaufnahme bei 11,6 Watt, während der 130-nm-Celeron-M bei etwa 9,5 Watt liegt. Allerdings handelt es sich hierbei um Maximalangaben; einzelne Exemplare verhalten sich durchaus genügsamer.

Da ein Notebook im Betrieb meist auf Benutzereingaben wartet, spielt die Leistungsaufnahme in diesen Modi für die Laufzeit eine große Rolle. Hierbei benimmt sich der Pentium M deutlich besser als der Celeron M, weil er einerseits seine Kernspannung reduzieren kann und andererseits einen besonderen Tiefschlafmodus (Deeper-Sleep) kennt. So frisst ein Pentium M (mit Dothan-Kern) im Deep-Sleep-Modus nur 2,5 Watt, im Deeper-Sleep sogar nur 0,8 Watt. Die maximale Leistungsaufnahme unter Last kann ein Pentium M von 21 auf 7,5 Watt reduzieren, indem er sich mit SpeedStep auf 600 MHz Takt beschränkt. Insgesamt dürfte daher ein Notebook mit Pentium M eine deutlich längere Laufzeit haben als das gleiche Modell mit Celeron M.

Eine auf 5 Watt maximale Leistungsaufnahme beschränkte ULV-Version (Ultra Low Voltage) des Celeron M hatte Intel vor einem Monat vorgestellt. Die ersten Celeron-M-Prozessoren mit Banias-Abkömmling erschienen Anfang Januar.

Der Celeron M 350 soll in 1000er-Stückzahlen für OEM-Kunden 107 US-Dollar kosten, 137 der 360er. Die bisherigen Celeron-M-Spitzenmodelle 340 und 330 stehen für den gleichen Preis in Intels Preisliste, die seit dem 22. August kein Update mehr erfahren hat. Die Neulinge dürften allerdings auch etwa genau so schnell arbeiten, da sie zwar einen größeren L2-Cache haben -- die bisherigen Celeron-M-Versionen waren Banias-Abkömmlinge mit 512 KByte --, aber auch mit einem etwas niedrigeren Takt laufen.

Konkurrent AMD bietet im gleichen Preissegment den Mobile Sempron an. Er läuft einerseits mit einem höheren Takt von 1,6 bis 1,8 GHz, hat aber andererseits einen mit 128 oder 256 KByte deutlich kleineren L2-Cache -- insgesamt dürften beide ähnlich schnell laufen. Die maximale Leistungsaufnahme des Mobile Sempron liegt allerdings bei hohen 62 Watt, die er mit PowerNow! auf 13 Watt drosseln kann, in den Idle-Modi reichen etwa 2,2 Watt. Eine stromsparendere LV-Version mit einer TDP von 25 Watt ist verfügbar. (jow)