Mobilität der Zukunft: 5G-Nutzung an der Kieler Förde

An der Kieler Förde strellen Stadt, Land und weitere Partner ein 5G-Projekt vor: Autonome Personenfähren, Segelveranstaltungen, Hafenlogistik werden vernetzt.

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Turm mit Antennen

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 2 Min.
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  • dpa

Der neue Mobilfunkstandard 5G soll künftig auch an der Kieler Förde eine wichtige Rolle spielen. Ein Projekt lotet aus, inwieweit 5G für autonome Personenfähren, die Hafenlogistik und Segelveranstaltungen genutzt werden kann. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD), Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) und weitere Partner unterzeichnen dazu am Mittwoch eine Absichtserklärung.

Vodafone Deutschland wird bis Ende 2021 den zur Innenstadt gehörenden Teil der Kieler Innenförde mit 5G ausstatten. "Wir wollen Digitalisierung auf der Erde, in der Luft und auch am Wasser", sagte Vorstandschef Hannes Ametsreiter gegenüber dpa. Das Kieler Projekt sei ein Beispiel dafür. "Wir bauen hier die Infrastruktur für ein Stück Zukunft", sagte Ametsreiter.

Das Kieler 5G-Projekt ist Teil einer 2019 gestarteten und vom Bund geförderten Intitiative namens "CAPTin Kiel" (Clean Autonomous Public Transport/Sauberer autonomer öffentlicher Verkehr). Sie könnte darauf hinauslaufen, mit einer Kombination aus autonom fahrenden Bussen und Förde-Fähren den Nahverkehr in Kiel zu revolutionieren.

"Wir brauchen für Deutschland solche Zukunftsvisionen für die Gestaltung der Mobilität", sagte der Vodafone-Chef. 5G sei nicht nur etwa zehnmal schneller als bisherige Mobilfunkstandards. Auch die Reaktionsgeschwindigkeit des Netzes sei viel höher. Dies ermögliche eine viel größere Präzision in der Steuerung von Dingen. "Damit haben wir immens mehr Möglichkeiten als bisher", sagte Ametsreiter.

Er sieht Deutschland beim Ausbau von 5G in einer guten Position. Von Vodafone funkten bisher mehr als 1000 Antennen im Netz. Bis Jahresende seien mehr als 8000 geplant, womit über zehn Millionen Menschen erreicht würden. In Schleswig-Holstein seien es bisher 15 5G-Antennen. In den nächsten zwölf Monaten kämen 180 an 60 Standorten im Land dazu. In der Corona-Pandemie sei die Mobilfunk-Nutzung um 50 Prozent gestiegen und die Netze hätten sich als stabil erwiesen. "Das ist für uns um so mehr Ansporn, die Netze noch stabiler zu machen."

(jk)