Monitoring: Ciscos ThousandEyes schaut noch genauer auf lokale Netze und Cloud

Ciscos Monitoring-Tool ThousandEyes bekommt allerhand neue Fähigkeiten, unter anderem für bessere Sichtbarkeit in AWS-Cloud-Umgebungen.

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Ein Symbolbild mit einer Wolke voller stilisierter Augen, die auf Laptop und Smartphone schauen.

(Bild: iX)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Benjamin Pfister

Auf der Hausmesse Cisco Live in Las Vegas hat Cisco die nächste Stufe des Qualitätsmonitoring- und Troubleshootingtools ThousandEyes präsentiert. Neben den Monitoringfunktionen möchte Cisco nun die Sichtbarkeit in AWS-Cloud-Umgebungen erweitern, passiv Datenflüsse sammeln und den Cloud-Netzwerkdienst Meraki bidirektional einbinden.

Das neue ThousandEyes Traffic Insights soll die Sichtbarkeit in lokalen Netzen erweitern, indem es neben den eigenen aktiven Messungen der Agents auch passiv Verkehrsmuster über Netflow sammelt und mit den eigenen Messungen korreliert. Dies soll die Nutzer in die Lage versetzen, Performance-Probleme und Anomalien noch schneller zu erkennen. Die Verkehrsmuster sollen nach Angaben von Cisco auch von Netzwerkkomponenten von Fremdherstellern erfassbar sein.

Über ThousandEyes Endpoint Experience integriert Cisco cloud-verwaltete WLAN und LAN-Komponenten von Meraki. So können beispielsweise WLAN-Empfangsprobleme des Clients auf Basis von Daten von Meraki Access Points leichter erkennbar sein. Durch die Geräteinformationen und Telemetrie aus dem Netzwerk erhalten Kunden also einen noch tieferen Einblick, um Beeinträchtigungen besser erkennen und schneller beheben zu können.

Auf der anderen Seite erhält das Meraki-Dashboard, also die Managementoberfläche der Cloud-Netzwerklösung ein Assurance Overview Dashboard, das ThousandEyes direkt integriert. Dazu braucht es nun keinen Wechsel zwischen den Plattformen mehr. Dies soll die Kunden in die Lage versetzten, im Meraki-Dashboard direkt einen Einblick in die Performance des Netzwerks und eventuelle Störungen ohne einen Wechsel der Umgebungen zu erkennen. Über eine Integration der Meraki-MX-Firewalls in ThousandEyes lassen sich nun auch über das Meraki-Dashboard direkt Prüfungen der Konnektivität auf Firewalls anlegen und im Anschluss monitoren.

Auch dem Thema Cloud-Monitoring widmet sich Cisco mit ThousandEyes Cloud Insights. Es soll grafische Darstellungen der AWS-Umgebungen des jeweiligen Kunden bereitstellen und die Konnektivität zu und zwischen Dienste, Konfigurationsänderungen und Verkehrs-Charakteristika anzeigen. So soll der Administrator beispielsweise auf einen Blick die Ursache von fehlerhaften Verbindungen zu in AWS gehosteten eigenen Diensten erkennen, beispielsweise fehlerhafte Load Balancer, Datenbanken oder Webdienste. Auch verworfener Datenverkehr aufgrund von Richtlinien in AWS, Top Talker im Netzwerk und VPC Flow Logs sind sichtbar.

Durch eine Darstellung der Ende-zu-Ende-Netzwerkpfade soll die originäre Ursache von Störungen selbst in Kombination mit Cloud-Umgebungen schneller erkennbar sein. Cisco teilte in einem Interview mit, dass eine Einbindung von weiteren Cloud-Plattformen wie Azure und Google Cloud in Planung ist. Dies soll zu einer Multicloud-Ansicht des Netzwerks führen, um Fehler in der Datenübertragung von Multicloud-Netzwerken schneller erkennen zu können.

Alle Ankündigungen für ThousandEyes auf der Live finden sich im Cisco-Blog.

(axk)