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Monitoring: Prometheus 2.18 bindet das Tracing-Tool Jaeger ein

Matthias Parbel
Monitoring: Prometheus 2.16 liefert Änderungen an der Abfragesprache

(Bild: Quardia/Shutterstock.com)

WĂ€hrend das OpenTelemetry-Projekt noch in der Betaphase lĂ€uft, liefert das Prometheus-Update zumindest experimentelle UnterstĂŒtzung fĂŒr Tracing mit Jaeger.

Das von der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) verwaltete Projekt Prometheus ist in Version 2.18 erschienen. In das Update des Monitoring-Systems sind neben einigen Bugfixes und Verbesserungen auch grundlegende Neuerungen eingeflossen – darunter experimentelle UnterstĂŒtzung fĂŒr das ebenfalls von der CNCF verwaltete Tracing-Werkzeug Jaeger.

Diskussionen ĂŒber die Anbindung von Backends fĂŒr Tracing laufen in der Prometheus-Community bereits seit LĂ€ngerem, mit dem ersten experimentellen Support fĂŒr Jaeger unternimmt das Team hinter dem Monitoring-System nun erste Schritte in diese Richtung. Die noch fehlende Dokumentation zum Tool deutet allerdings darauf hin, dass Jaeger vorlĂ€ufig eher fĂŒr interne Zwecke genutzt werden soll – beispielsweise zum Untersuchen der Query Performance.

DarĂŒber hinaus dĂŒrfte das Prometheus-Team eher an einer Integration von OpenTelemetry interessiert sein, einem offenen Standard zur Verarbeitung von Telemetriedaten, der aus dem Zusammenschluss der Open-Source-Projekte OpenCensus und OpenTracing [1] im vergangenen Jahr hervorgegangen ist. OpenTelemetry eröffnet perspektivisch die Möglichkeit Observability-Daten ĂŒber eine Vielzahl von Backends zu verarbeiten – darunter auch Prometheus. Das OpenTelemetry-Projekt hat bisher allerdings erst eine Beta-Version veröffentlicht [2], die einen ersten Satz sprachspezifischer APIs, SDKs und weiterer Komponenten zum Sammeln und Verarbeiten verteilter Traces, Metriken sowie vergleichbarer Metadaten bietet.

Prometheus-Anwendern stehen mit dem neuesten Release unterdessen konkrete Verbesserungen zur VerfĂŒgung, die unter anderen die Federation betreffen. Dabei kommt kĂŒnftig nur noch die lokale Datenbank fĂŒr Zeitreihen (Time Series Data Base – TSDB) zum Einsatz, remote Lesezugriffe werden ignoriert. Im Zusammenhang mit der TSDB wurde außerdem die GrĂ¶ĂŸe des Write-ahead Log (WAL) deutlich reduziert, von bisher 6 auf 3 Stunden. Dadurch soll sich beispielsweise in I/O-lastigen Anwendungsszenarien auch die Startzeit halbieren.

Ein vollstĂ€ndiger Überblick aller Änderungen in Prometheus 2.18 findet sich in den Release Notes auf GitHub [3]. (map [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4716421

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/KubeCon-CloudNativeCon-EU-Suche-nach-dem-Next-Big-Cloud-Native-Thing-4427304.html
[2] https://www.heise.de/news/OpenTelemetry-Erstes-Beta-Release-unterstuetzt-Erlang-Go-Java-JS-und-Python-4693768.html
[3] https://github.com/prometheus/prometheus/releases/tag/v2.18.0
[4] mailto:map@ix.de