Morgenluft für Compaqs Fusion mit HP

Die wohltätige William-and-Flora-Hewlett-Stiftung hat durch den Verkauf von 5,5 Millionen HP-Aktien die Gegner der geplanten Fusion von HP mit Compaq geschwächt.

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Von
  • Dr. Hans-Peter Schüler

Die wohltätige William-and-Flora-Hewlett-Stiftung hat durch den Verkauf von 5,5 Millionen HP-Aktien die Gegner einer Fusion von HP mit Compaq geschwächt. Walter Hewlett, Stiftungsvorsitzender und Sohn des HP-Mitbegründers William Hewlett, opponiert gemeinsam anderen Angehörigen der Familien Hewlett und Packard gegen den geplanten Merger des Elektronikriesen mit dem Computerproduzenten Compaq. Der gestern bekannt gewordene Verkauf von HP-Aktien im Wert von rund 130 Millionen US-Dollar dürfte jedoch eher den Freunden der Fusion in die Hände spielen: Jetzt kann man spekulieren, dass vielleicht die Hälfte der neuen Anteilseigner die Fusion befürworten werden.

Hewlett, der nicht im Investitionskomitee der Stiftung sitzt und auf den Verkauf keinen Einfluss hatte, wäre dagegen sicher mit dem kompletten Aktienstimmpaket gegen den Merger eingetreten. Die jetzt vielleicht fehlenden Stimmen auf seiner Seite entsprechen zwar weniger als einem Prozent aller ausgegebenen Aktien, von denen die Hewletts und Packards zusammen weiterhin etwa 18 Prozent kontrollieren. Nachdem aber Aktionärsabstimmungen in ähnlich gelagerten Fällen oft mit nur wenigen Hunderttausend Stimmen entschieden wurden, schöpfen die Verfechter des Firmenzusammenschlusses frische Hoffnung aus der neuen Lage. (hps)/ (cp)