Motorola investiert 4 Milliarden Mark in China

Der US-Halbleiterkonzern Motorola investiert weitere 1,9 Milliarden US-Dollar im chinesischen Tianjin.

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Der US-Halbleiterkonzern Motorola investiert weitere 1,9 Milliarden US-Dollar im chinesischen Tianjin. Mit dieser Summe soll innerhalb von knapp zwei Jahren eine große integrierte Fabrik für Halbleiterchips entstehen, die hauptsächlich Bauteile für Kommunikationsanwendungen herstellen wird.

Motorola ist der weltweit zweitgrößte Hersteller von Handys und dominiert den chinesischen Markt für Mobiltelefone. Der US-Konzern ist schon jahrelang in China aktiv: Motorola (China) Electronics beschäftigt dort nach eigenen Angaben bereits rund 10.000 Angestellte und setzte 1999 285 Millionen US-Dollar um. 1,5 Milliarden US-Dollar hat Motorola als größter US-Investor schon in sechs Joint-Ventures und weitere 20 Tochterfirmen gesteckt.

Die neue Fabrik soll 8-Zoll-Wafer verarbeiten. Die Gebäude für dieses Werk wurden 1995 errichtet, durch die Asienkrise und die allgemeinen Probleme im Halbleitermarkt der letzten Jahre konnten die Pläne allerdings erst jetzt weitergeführt werden. Ursprünglich war geplant, Chips für den Automobilbranche zu fertigen; vor fünf Jahren wäre die Fabrik die größte Halbleiterfab in China gewesen. Die jetzt geplante Anlage wird nach Angaben von Motorola immer noch zu den weltweit Großen gehören. Die japanische Firma NEC lief den Amerikanern in der Zwischenzeit jedoch den Rang ab und besitzt mit einer 8-Zoll-Fab für Speicherchips in Shanghai die größte chinesische Halbleiterfertigung. (ciw)