Motorola macht sich für mobiles Linux stark
Hersteller Motorola will mit seinem Einstieg in das Eclipse-Projekt eine umfassende Plattform für Linux auf Mobilgeräten entwickeln, um Linux beispielsweise als bevorzugtes Betriebssystem für Handys zu stärken.
Das amerikanische Mobilfunk-Unternehmen Motorola ist der Eclipse Foundation als Strategisches Entwicklungsmitglied (strategic developer member) beigetreten. In dieser Funktion wird der Handy-Hersteller dem Vorstand der Open-Source-Entwicklungsplattform angehören und bei der Planung und Entwicklung von Architekturen, Spezifikationen und Anforderungen mitentscheiden. Motorola will nicht nur Expertise in die Stiftung einbringen, sondern auch Software und Entwicklerkapazitäten beisteuern. Der hinter Nokia zweitgrößte Handy-Hersteller hat bereits einen Vorschlag für ein Projekt eingereicht, das Eclipse-Werkzeuge für die mobile Linux-Plattform bereitstellen soll. Das Projekt zur Entwicklung von Tools für mobiles Linux (TmL) wird Teil der Device Software Development Platform von Eclipse und soll letztlich Extensions für Mobile Linux zur Verfügung stellen, von denen auch andere Projekte der Eclipse-Gemeinschaft profitieren können.
Erst vor einer Woche hatte Motorola gemeinsam mit Vodafone Group, NTT DoCoMo, Samsung Electronics, NEC und Panasonic Mobile Communications, angekündigt, eine Stiftung gründen zu wollen, unter deren Dach eine offene Linux-Plattform für mobile Geräte enstehen soll. Sowohl die Gerätehersteller wie auch die Mobilfunk-Provider versprechen sich vom Einsatz von Linux als Betriebssystems für Handys vor allem niedrigere Kosten. Im Rahmen seines MOTODEV-Programms unterstützt Motorola Entwickler und Independent Software Vendors (ISVs). Außerdem starteten die Amerikaner im Mai ein eigenes Open-Source-Portal, das sich an Linux- und Java-Entwickler richtet. Hier stehen Quellcodes, Kernel und Treiber für die Linux-basierten Geräte von Motorola zur Verfügung. (akl)