Mozilla-Foundation erweitert Mitarbeiterstab

Unter anderem ein neuer Director of Engineering soll die verschiedenen Entwicklungsstränge in der Mozilla-Foundation besser koordinieren und integrieren; auch soll das Augenmerk verstärkt auf Sicherheit gerichtet werden.

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Von
  • Jürgen Kuri

In den vergangenen Monaten hat die Mozilla-Foundation einige Leute eingestellt; momentan arbeiten laut Mozillazine 40 Mitarbeiter für die nicht-kommerzielle Organisation, die die Websuite Mozilla entwickelte sowie für die Weiterführung unter anderem der Rendering-Engine Gecko und der Standalone-Anwendungen für Web (Firefox) sowie Mail (Thunderbird) zuständig ist. Nun erklärte Mitchel Baker, "Chief Lizard Wrangler" und Präsidentin der Mozilla-Stiftung, man habe auch im Management und im Engineering neue Positionen geschaffen, um für das weitere Wachstum gewappnet zu sein.

So soll Mike Schroepfer als "Director of Engineering" die verschiedenen Entwicklungsstränge in der Mozilla-Foundation besser koordinieren. Man habe schon oft darüber diskutiert, dass die Mozilla-Foundation die allgemeinen Produktziele besser abstimmen müsse und einzelne Engineering- und Technik-Vorhaben besser integrieren müsse. Auch die Koordinierung der Entwicklung, der Ressourcen und der Verwaltung müsse im Entwicklungsprozess besser abgestimmt werden, meint Baker. Zuletzt hatte die Mozilla-Foundation für einige Unruhe gesorgt, als etwa neue Versionen von Firefox und Thunderbird zwar Sicherheitslöcher korrigierten, aber durch eine API-Änderung teilweise Probleme mit Erweiterungen brachten, die neue Versionen notwendig machten. Auch das Auftauchen zweier Bugs in der Websuite Mozilla kurz nach Freigabe der Version 1.7.10, die die Bedienung der Mail-Komponente gelinde gesagt mühsam machen, führten zu Kritik am Entwicklungsprozess der Mozilla-Foundation.

Die Einstellung von Mikre Schroepfer gebe auch Raum für weitere Änderungen, führt Baker aus. So könne sich Chris Hofmann auf bestimmte Projekte konzentrieren, darunter etwa die Zusammenarbeit mit Sicherheitsdienstleistern wie Secunia, um Sicherheitslücken schnell schließen zu können. Sicherheit sei ein Thema, das in Zukunft noch mehr Aufmerksamkeit erfordere, meint Baker. Mike Shaver ist nun offiziell bei der Mozilla-Foundation; er soll bestimmte Technologie-Bereiche wie Identitätsmanagement oder Instant Messaging untersuchen und Empfehlungen für das weitere Vorgehen der Mozilla-Foundation aussprechen. Chris Beard sollen all diese Veränderungen zudem die Möglichkeit geben, sich mehr darum zu kümmern, dass die Entwicklungsarbeiten sich auch in konkreten Produktverbesserungen niederschlagen.

Derweil macht sich die Entwicklergruppe, die die Websuite Mozilla unabhängig von der Mozilla-Foundation unter dem Namen SeaMonkey weiterentwickeln will, schon einmal Gedanken über ihr öffentliches Auftreten: Ein Logo und weitere grafische Elemente müssen her. Die täglichen Builds und die kommende Alpha-Version von SeaMonkey zeigen noch Platzhalter; die Gruppe sucht nun unter anderem ein Logo, Icons, einen Start-Screen und Marketing-Material. Alle Vorschläge sollen in der Logo Gallery auf seamonkey.at veröffentlicht werden. Vier Wochen soll mindestens Zeit für Interessierte sein, um Vorschläge einzureichen; spätestens zwei Wochen vor Freigabe der ersten Beta-Version von SeaMonkey soll aber definitiv Schluss sein. Unter den eingesandten Vorschlägen wählt das SeaMonkey Council den Sieger aus. (jk)