Musik- und Filmindustrie tritt dem Internet2-Konsortium bei

Die Motion Picture Association und die Recording Industry Association von Amerika wollen zusammen mit der University Corporation for Advanced Internet Development (UCAID) an neuen DRM-Techniken arbeiten.

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Von
  • Daniel Lüders

Die Motion Picture Association (MPAA) und die Recording Industry Association von Amerika (RIAA) wollen zusammen mit der University Corporation for Advanced Internet Development (UCAID) neue Digital-Rights-Management-Techniken erarbeiten. Zu diesem Zweck sind beide Organisationen dem Internet2-Konsortium als beratende Corporate-Mitglieder beigetreten.

Beim Internet2 (Codename Abilene) handelt es sich nicht -- wie man vermuten könnte -- um ein neues Protokoll, sondern um ein Hochgeschwindigkeitsnetzwerk, das 1997 erstmals in Betrieb genommen wurde. Als Protokoll können sowohl IPv4 als auch IPv6 genutzt werden. Das Netz, ursprünglich zum Datenaustausch zwischen US-Amerikanischen Unis gedacht, verbindet heute auch in Deutschland über 500 Universitäten und Forschungseinrichtungen mit 10-GBit-Glasfaserleitungen. Bis auch Otto Normalverbraucher in den Genuss von Internet2 kommt, sollen allerdings noch drei bis zehn Jahre ins Land gehen.

Weil über das Hochgeschwindigkeitsnetz Multimedia-Daten um ein vielfaches schneller als über das herkömmliche Internet fließen werden, möchten offenbar beide Organisationen frühzeitig dem allzu freien Datenverkehr Einhalt gebieten. Zu konkreten DRM-Entwicklungen für das Internet2 wollte allerdings weder die MPAA noch die RIAA einen Kommentar abgeben. (dal)