Mutmaßlicher Kopf hinter Riesen-Kreditenkartenhack an USA ausgeliefert

Zwei Jahre nach seiner Festnahme in den Niederlanden ist Wladimir Drinkman an die USA ausgeliefert worden. Ihm wird eine führende Beteiligung an einem der größten Hackerangriffe in der Geschichte der USA vorgeworfen.

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Hackerangriffe

Mutmaßlicher Kopf hinter Riesen-Hacking-Angriff an die USA ausgeliefert.

(Bild: dpa, Jens Büttner)

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Von
  • Martin Reche

Der mutmaßliche russische Hacker Wladimir Drinkman ist an die USA ausgeliefert worden. Am 17. Februar erschien er im Bundesgerichtshof New Jerseys, wo ihm die elf Punkte umfassende Anklageschrift vorgelesen wurde. Drinkman wird unter anderem gemeinschaftlicher Computerbetrug und unautorisiertes Eindringen in Computersysteme vorgeworfen. Drinkman selber plädierte in allen Anklagepunkten auf "nicht schuldig". Der Prozessauftakt ist für den 27. April vorgesehen.

Der mutmaßliche Hacker soll zusammen mit vier weiteren Männern von 2005 bis 2012 mittels SQL-Injections in die Systeme großer Unternehmen eingedrungen sein und dort Malware installiert haben. Dabei sollen sie laut Anklageschrift über 160 Millionen Kreditkartendatennummern erbeutet und einen Schaden von mehr als 300 Millionen US-Dollar verursacht haben.

Drinkman war am 28. Juni 2012 in den Niederlanden verhaftet worden. Seitdem hatten sich sowohl die USA als auch Russland um eine Auslieferung bemüht. Dass er jetzt an die USA ausgeliefert wurde, begründet die niederländische Justiz damit, dass die USA den Antrag auf Auslieferung als erste gestellt hätten. Bei einer Verurteilung drohen Drinkman bis zu 30 Jahre Haft. (mre)