Mysteriöser "Netzwerkadapter" von Apple in Zulassungsdatenbank aufgetaucht

Die Hardware mit der Modellnummer A2657 könnte ein internes Produkt sein – oder eine neue AirPort-Basisstation.

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So sahen die AirPort-Router einst aus.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Ben Schwan

Apple versucht eigentlich, neue und noch unbekannte Produkte so weit wie möglich geheim zu halten. Manchmal rutschen Infos allerdings zu früh durch – dann etwa, wenn Hardware zwangsweise in Regulierungsdatenbanken vorab aufgeführt werden muss. Nun soll das bei einem noch unveröffentlichten Netzwerkgerät des iPhone-Konzerns der Fall sein.

Das Produkt mit der bislang noch ungenutzten Modellnummer A2657 soll laut Bezeichnung der FCC ein "Network Adapter" sein. Er wurde am 22. Januar diesen Jahres eingereicht, Bilder hat Apple nicht mit der US-Kommunikationsaufsicht geteilt. Die Hardware enthält demnach zwei Gigabit-Ethernet-Anschlüsse, WLAN, Bluetooth plus NFC-Antennen. Außerdem ist ein USB-C-Anschluss vorhanden.

Es soll 32 GByte Flash haben und über 1,5 GByte RAM verfügen. Es wird zudem eine weitere Variante aufgeführt, die statt USB-C einen Lightning-Port haben soll und mit 1 GByte RAM etwas weniger Hauptspeicher. Eine Firmware mit dem Stand einer frühen Version von iOS 15.5 (Build 19F47) soll laut der FCC-Angaben auf dem Gerät laufen; offenbar ist ein Apple-Silicon-SoC enthalten.

Der FCC-Eintrag ist aus mehreren Gründen mysteriös. So erlaubt die Kommunikationsaufsicht Konzernen eigentlich, neue Hardware in der Datenbank als "geheim" zu flaggen, so dass der Eintrag zunächst nicht von außen sichtbar wird. Warum dies in diesem Fall nicht so ist, bleibt unklar; Apples Geheimhaltung ist normalerweise weitgehend wasserdicht. Die Hardware wurde zudem laut den Angaben an einem iMac und einem MacBook Pro getestet. Weitere Angaben fallen laut FCC-Datenbank unter einen NDA, der erst im November 2022 zu lüften ist. Es gibt Beobachter, die sich nun Hoffnung machen, dass es sich bei der durchgesickerten Hardware um neue Varianten von Apples AirPort-Routern handeln könnte. Diese hatte der Konzern im Jahr 2018 ersatzlos aus dem Programm genommen; seither bewirbt das Unternehmen (frühere) Konkurrenzprodukte.

Eine alternative Erklärung wäre, dass A2657 schlicht ein allein für Apples interne Zwecke gedachtes Produkt ist, etwa ein erweiterter Bluetooth-Beacon für die Ladengeschäfte des Konzerns oder speziell angepasste WLAN-Hotspots. Dafür spricht, dass nicht der gesamte FCC-Eintrag unter NDA steht, was für neue Apple-Endkundenprodukte eigentlich typisch wäre. Zudem unterstützt der integrierte WLAN-Chip offenbar nur 2,4 GHz und nicht das normalerweise ebenfalls übliche 5 GHz. Weiterhin soll die Stromversorgung offenbar über USB-A erfolgen – ebenfalls nichts, was ein modernes Apple-Consumer-Gerät tun würde.

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(bsc)