NASA: Geld für Arbeit an Flugzeug für den Titan, Sondenantrieb und Mond-Pipeline

Die NASA unterstützt futuristische Forschungskonzepte immer wieder finanziell. Nun wurden wieder 14 Ideen für das Programm NIAC ausgewählt.

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Künstlerische Darstellung von "TitanAir"

(Bild: Quinn Morley)

Lesezeit: 2 Min.

Die US-Weltraumagentur NASA finanziert die Forschung an einem Gewässerflugzeug für den Saturnmond Titan, einem besonders schnellen Antrieb für Raumsonden und einer Sauerstoff-Pipeline für den Mond. Das sind nur drei Projekte aus dem NASA-Programm für fortgeschrittene Konzepte (NIAC), die jetzt Geld zugesagt bekommen haben. Für die insgesamt 14, teils äußerst futuristischen Konzepte gibt es insgesamt 175.000 US-Dollar. Damit können die Forscherinnen und Forscher ihre Ideen also weiter ausarbeiten; zur Realisierung genügt das Geld allein aber nicht. Alle Konzepte sind Teil von Phase I des NASA-Programms, das immer wieder besonders futuristische Ideen publik macht.

So soll der Pellet-Antrieb funktionieren.

(Bild: Artur Davoyan)

Geld gibt es damit unter anderem für Quinn Morley und sein Flugzeug, das über den Titan fliegen und Zwischenstopps in den Gewässern einlegen können soll. Das könnte ein Viertel seiner Betriebszeit fliegend verbringen und den spannenden Mond dank der dichten Atmosphäre intensiv aus der Luft erforschen. Ein anderes jetzt unterstütztes Konzept sieht vor, dass Raumsonden von mikroskopischem Granulat auf immense Geschwindigkeiten beschleunigt werden. Dafür sollen die Pellets im All eingelagert und dann mit einem Laser von der Erde aus in Richtung der Sonde geschossen werden. Die könnten so 30 Astronomische Einheiten (AE) pro Jahr erreichen, fast zehnmal so schnell wie Voyager 1. Beim Pluto wäre man schon nach einem Jahr.

An die Universität Nebraska geht Geld, um ein Konzept weiterzuverfolgen, das vorsieht, Baumaterial auf dem Mars quasi wachsen zu lassen. Bakterien und Pilze sollen dazu das vor Ort vorhandene Material auf dem Mars so umwandeln, dass sich daraus Steine fertigen lassen, die für den Siedlungsbau verwendet werden können. Weil dabei CO₂ gebunden wird, könnte das sogar für die Erde relevant werden. Finanzielle Unterstützung gibt es auch für Peter Curreri von Lunar Resources, der den auf dem Mond aus Wassereis gewonnen Sauerstoff anders zu den Menschen einer möglichen Forschungsstation transportieren will als bisher vorgesehen. Er schlägt vor, eine Pipeline dafür zu verlegen, die größtenteils aus Material besteht, das vor Ort vorhanden ist.

(mho)